„Das war das bitterste Gegentor von allen“

26.03.2024

Borussia muss Last-Minute-1:1 gegen Maaslingen aufarbeiten

Heute, 26. März 2024 - 07:00 Uhr

von Christoph Niemeyer

Foto: Oberheim

Kampf war Trumpf bei der Borussia: Kevin Torka (li.) überzeugte gegen RW Maaslingen als Aushilfs-Innenverteidiger, Kevin Hagemann (Nr. 19) rackerte auf der „Sechs“ und Torhüter Luca Dömer, diesmal Kapitän des Teams, hielt seinen Kasten sauber – bis zur 94. Minute ...

93 Minuten lang kämpften, rannten, ackerten die Borussen am Sonntag im Heimspiel gegen RW Maaslingen, hielten das 1:0, das Kai Deradjat in der 20. Spielminute erzielt hatte. Nach sechs Unentschieden in Serie schien der ersehnte Dreier so nah... Und dann das: Ein RWM-Eckball fliegt an allen vorbei und Siekmann drückt die Kugel im Nachschuss doch noch zum 1:1 über die Linie des Borussen-Tores. „Das bitterste Gegentor, das ich je miterlebt habe“, nennt Trainer Roland Westers diesen späten wie fatalen Nackenschlag.

 

Nur: Wie richtet man die geknickten Borussen-Kicker jetzt wieder auf? „Das dauert ein, zwei Tage länger. Daher bin ich froh, dass wir am Osterwochenende nicht spielen müssen“, erklärt der Borussen-Coach. „Wir müssen über dieses Spiel reden, müssen es auch verbal aufarbeiten.“ Am Dienstag in der Teamsitzung wird das Thema besprochen. Eventuell auch noch mal am Donnerstag.

 

Kampf, Leidenschaft, Einsatz – alles top

 

„Dabei kann man ja keinem einen Vorwurf machen“, betont Westers. Seine ersatzgeschwächte Truppe hatte alles reingeworfen: Kampf, Leidenschaft, Einsatz – alles top. „Das ist ja das Bittere, dass sich die Mannschaft trotz dieser Leistung nicht mit drei Punkten belohnt“, klagt Westers. Und verzweifelt: „Wa-rum fängt man sich so ein Ding in der letzten Sekunde noch?“

 

Dabei waren die Voraussetzungen der Borussen nicht die besten, fehlten doch mit „Henni“ Ohde (gesperrt), Moritz Uphoff (Urlaub) und Marius Klöpper (verletzt) die drei besten Innenverteidiger des Teams. Doch die „Aushilfen“ Parker Brannon und Kevin Torka lieferten auf dieser Position einen Top-Job ab. Auch Tom Holöchter, der rechts in der Viererkette begann und zur Pause mit Brannon die Positionen tauschte, überzeugte im 2. Durchgang.

 

Klar ist, dass die Borussen alles daransetzen werden, Parker Brannon auch über die laufende Saison hinaus am Teekotten zu halten. Klar ist aber auch, dass Kevin Torka die Rot-Weißen nach dieser Spielzeit verlassen wird. Was Coach Westers sehr bedauert: „Kevin ist zurzeit in toller Form, liefert jeden Sonntag solide gut bis sehr gut ab. Kevin hätte ich am liebsten schon ,adoptiert‘, als er 23 war“, sagt der Trainer über den heute 31-Jährigen, der sich künftig mehr der Familie widmen und sich mit dem Klassenerhalt in der Westfalenliga von Borussia verabschieden möchte.

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