Foto: Bernd Oberheim
Borussen-Keeperin Tanja Guzberg hätte den Eckball, der zum Gegentor führte, leicht verhindern können.
Bis kurz vor Schluss hielt Borussias 1. Frauen-Mannschaft den Favoriten Germania Hauenhorst in Schach. Das Elfmeterschießen, das nach dem Abpfiff direkt gefolgt wäre, rückte immer näher. Hier hätte der Landesligist gute Chancen gehabt, die Überraschung gegen den eine Klasse höher spielenden Westfalenligisten und damit den Einzug ins Kreispokal-Finale perfekt zu machen. Dann aber kam die 80. Minute...
Borussen-Keeperin Tanja Guzberg ließ den Ball ins Aus trudeln, weil sie wie viele andere auch dachte, es müsste Abstoß geben. Doch eine Mitspielerin hatte die Kugel noch berührt. Eckball für Hauenhorst, am zweiten Pfosten stand Nicole Schampera völlig frei und besorgte den 1:0-Siegtreffer für die Gäste. „Unfassbar bitter“, ärgerte sich Borussen-Trainer Birger Röber. „Das war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel.“
Röber: „Das zeigt, was in der Mannschaft drinsteckt“
Der Außenseiter war perfekt auf die Gäste eingestellt. Hauenhorst agiert viel über Filipa Barbosa Sampaio auf der rechten Seite und versucht, vorne das brandgefährliche Trio Isabell Scheinig, Lina Jäger und Schampera in Szene zu setzen. All das unterband Borussia weitgehend.
Röber: „Aus dem Spiel heraus hatten sie keine echte Torchance. Das hat meine Mannschaft richtig gut gemacht. Das zeigt, was in ihr drinsteckt.“
Röber sah ein temporeiches Halbfinale auf Augenhöhe, in dem auch sein Team „nicht die weltbewegende Torchance“ hatte. Kim Wolters zielte zweimal knapp drüber (26., 66.). Zudem kam in der 1. Halbzeit nach starker Kombination der letzte Pass auf Lea Rüskamp, die dann frei gewesen wäre, nicht an.
„Glückwunsch zum Final-Einzug“
Röber: „Hauenhorst musste ganz schön malochen, ganz schön leiden. Wir haben ihnen nichts geschenkt. Aber Glückwunsch zum Final-Einzug.“
Im Endspiel am 30. Mai bekommt es Hauenhorst mit der SG Horstmar/Leer zu tun. Der Bezirksligist kegelte den Landesligisten SV Langenhorst-Welbergen ebenfalls am Donnerstagabend mit 1:0 aus dem Kreispokal-Wettbewerb.
Borussia I am Sonntag bei BW Aasee
- Als klarer Favorit tritt Borussias 1. Frauen-Mannschaft am Sonntag zum Landesliga-Duell beim Tabellenvorletzten BW Aasee (Bonhoefferstraße 54, 48151 Münster) an. Anstoß: 15 Uhr. Das Hinspiel ging mit 3:1 an Borussia.
- Trainer Birger Röber: „Wenn meine Mannschaft die gleiche Leistung wie im Pokal-Spiel abrufen kann, mache ich mir keine Sorgen. Aber Sonntag ist ein anderer Tag, ein anderer Gegner. Wir brauchen die gleiche Konzentration wie gegen Hauenhorst.“
- Personell „sieht es sehr gut aus“, freut sich Röber. Außer Hanna Abelmann und Frieda Kortemann (beide Urlaub) sind alle an Bord.
