Westfalenligist Borussia spielt schon Samstagnachmittag gegen Westfalia Kinderhaus

29.04.2023

„Sind krasser Außenseiter“

Lokalsport Emsdetten von Friedhelm Wenning 

Coach Hans-Dieter Jürgens (sitzend) und sein Co-Trainer Bodo Gadomski (stehend vorne) haben die Mission Klassenerhalt erfüllt. Jetzt hoffen sie gemeinsam mit Betreuer Tobias Krake (hinten), dass es noch die ein oder andere Zugabe gibt. 

Eigentlich haben Trainer Hans-Dieter Jürgens und sein Co. Bodo Gadomski ihre Mission bei Borussia erfüllt: Der Klassenerhalt in der Westfalenliga ist gesichert. 

„Aber ich bin ja froh über jedes Spiel, das noch kommt, denn danach ist nach 29 Jahren für mich endgültig Schluss mit dem Trainerdasein“, sagt Hans-Dieter Jürgens, den die Borussen kurz vor Saisonbeginn aus dem Trainer-Ruhestand zurückholten. 

„Natürlich möchten wir unsere gute Tabellenposition in den letzten Spielen halten. Aber der Fokus ist jetzt ein anderer: Wir müssen die Reserve stärken. Das Interesse des Vereins steht da über dem Interesse unserer Mannschaft“, erklärt der Coach. Im Abstiegskampf ist die Zweitvertretung dringend auf Unterstützung angewiesen. 

Das gilt übrigens auch für die Gäste von Westfalia Kinderhaus. „Die haben aber einen 25er Kader, ich habe, wenn ich die aktuell Verletzten abziehe, gerade noch 18 Spieler, von denen mit Max Rengers und Henrik Möllers, zwei ohnehschon in in der Reserve spielen“, macht Jürgens die Unterschiede zwischen den beiden Teams deutlich. Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) wird Borussias Kader noch dadurch kleiner, dass Kevin Hagemann privat verhindert ist, dass der Einsatz von Eduard Wegmann nach einer Trainingsverletzung unsicher ist. 

„Wir sind krasser Außenseiter“, stellt Hans-Dieter Jürgens nicht nur deshalb fest. Auch weil Kinderhaus mit ganz breiter Brust kommt: „Die haben die letzten vier Spiele gewonnen, sind in der Rückrundentabelle noch besser als wir“, betont Jürgens. 

Wer nun in der Reserve spielt, ist noch nicht entschieden. Max Rengers wird sicher dort bleiben, „obwohl ihm die Spielpraxis dort nach seinem Kreuzbandriss so gutgetan hat, dass er längst wieder bei uns spielen müsste“. Alles andere wird Jürgens im Gespräch mit Reservetrainer Bastian Blankemeyer besprechen. 

Hans-Dieter Jürgens ist im Nachhinein froh, dass er noch mal in den Trainingsanzug geschlüpft ist. Das Jahr hat ihm sehr viel Spaß gemacht. Verhilft er durch geschickte Personalpolitik jetzt auch noch einem zweiten Borussenteam zum Klassenerhalt?

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