Bonusspiel gegen SC Verl II

04.03.2023

Borussia nach wie vor noch lange nicht auf dem für die Westfalenliga nötigen Level

Lokalsport Emsdetten von Friedhelm Wenning
Bild: Tom Holöchter (r.) fehlte vor einer Woche in Sinsen wegen einer Gelbsperre, die genau passend kam, weil er erkrankt war und ohnehin nicht hätte spielen können. Sonntag gegen Verl dürfte er wieder ran, doch seine Erkrankung zwingt ihn dazu, erneut auszusetzen. 

Borussias wieder genesener Trainer Hans-Dieter Jürgens geht mit einer Portion Sarkasmus ins Wochenende: „Die Partie am Sonntag um 15 Uhr ist ein Bonusspiel für uns. Aber wir haben uns entschlossen aufzulaufen.“ 

Und gegen einen übermächtig erscheinenden Gast SC Verl II alles reinzuwerfen, was geht. Dieses Team aus jungen Spielern, die alle eine Profikarriere anstreben, stellt schon für eine topfitte, in Bestbesetzung auflaufende Borussenelf eine kaum zu nehmende Hürde dar. Aber die Borussen sind derzeit weder topfit, noch in Bestbesetzung. „Mit Felix Hinterding, Henrik Möllers und Kevin Torka kehren zwar drei Spieler zurück, aber denen fehlen natürlich Trainingseinheiten“, so Trainer Hans-Dieter Jürgens. Und es gibt kaum einen Spieler im Team, der im Winter durchgehend trainieren konnte. 

Und es kommen weitere Fragezeichen in der Aufstellung hinzu: Vincent Schulte (Verdacht auf Nasenbeinbruch nach Zusammenprall) und Kai Deradjat (muskuläre Probleme) mussten am Donnerstag beide das Training abbrechen, die Einsatzchancen sind noch nicht abzusehen. 

Problematisch ist auch weiterhin die Torhütersituation. „Luca Dömer ist zwar wieder im Training, aber noch längst nicht wieder spielfähig“, stellt Hans-Dieter Jürgens klar. Und ob Lukas Schröder rechtzeitig wieder gesund ist, wird sich wohl erst am Sonntag zeigen. Muss Torwarttrainer Holger Minnebusch auch gegen Verl II ran? 

Dann wird er wohl deutlich mehr Arbeit bekommen als in Sinsen. „Das war wohl der wichtigste Sieg der Saison“, macht Hans-Dieter Jürgens deutlich, wie sehr er aufatmete, als er auf dem Krankenbett vom 1:0-Erfolg erfuhr. Und dass es ein „dreckiger Dreier“ war, war dem Coach sowas von vollkommen egal ... 

Einen glücklichen Punktgewinn, beinahe sogar einen Dreier, hätten die Borussen fast auch im Hinspiel in Verl eingefahren. „Die Verler waren „spielerisch unser bester Gegner in der Hinrunde“, unterstreicht Hans-Dieter Jürgens noch mal deren Qualitäten. Dennoch führten die Borussen in Verl durch ein Traumtor von Sören Wald, der erstmals im Team stand, mit 2:1. Erst in der 84. Minute glich Verl aus, gewann durch einen Treffer in der Nachspielzeit dann doch noch mit 3:2. 

Nach dem jüngsten 3:0-Sieg gegen die völlig chancenlosen Preußen aus Espelkamp wollen die Verler es Sonntag am Teekotten deutlich früher klarmachen. 

Mit ganz viel Leidenschaft werden die Borussen dagegen ankämpfen. Egal welche Aufstellung Hans-Dieter Jürgens letztlich auf den Platz schickt. „Wir brauchen weitere Punkte“, fordert der Trainer. Und weiß genau, dass jeder Punkt der Sonntag geholt wird, als absoluter Bonuspunkt verbucht werden darf.

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