Angesichts der jüngsten Pleitenserie war Borussia am Sonntag anfangs umso mehr um Stabilität bemüht. Dömer: „Wir wollten erst mal Sicherheit reinkriegen.“ Das sei recht schnell gelungen. „Ich fand unsere ersten zehn Minuten ein bisschen fahrig. Dann haben wir uns gefangen, haben gut verteidigt, strukturiert.“ Mitte der torlosen ersten Halbzeit dachte Dömer: „Hier geht heute mehr.“ Aber: Emsdettens Angriffsbemühungen blieben zu zaghaft, das Fehlen von Mittelfeld-Dirigent Kai Deradjat (kehrt erst Anfang 2026 von einem Auslandssemester zurück) machte sich einmal mehr schmerzlich bemerkbar, wie so oft hing der fleißige Stürmer Kürsat Özmen weitgehend in der Luft.
„Brauchten zehn Minuten, uns zu fangen“
Kurz nach dem Seitenwechsel geriet Borussia in Rückstand (51.). „Dann ist es meistens so, dass es bei uns ein bisschen Remmidemmi wird“, meinte Dömer mit Blick auf die vergangenen Wochen, als die Mannschaft sich durch ein 0:1 ständig aus der Bahn werfen ließ. So auch in Nottuln. Direkt folgte das 0:2 (54.), danach verhinderte Dömer mit zwei starken Reflexen einen noch höheren Rückstand. „Wir brauchten zehn Minuten, um uns wieder zu fangen“, beschreibt er.
Özmens Kopfball zum 2:1 (80.) rüttelte die Gäste wach, nur drei Minuten später traf Hendrik Ohde zum 2:2-Endstand.
Trainer Wiethölter: „Die Jungs haben sich nach den harten Wochen, in denen wir oftmals Pech hatten, dieses schmutzige und glückliche Unentschieden gegen einen starken Gegner verdient.“ Angesichts der anfangs guten Defensivleistung und des Comebacks in der Schlussphase zeigte er sich „echt zufrieden mit der Art und Weise, weil wir ja jetzt drei Wochen personell Probleme gehabt haben. Die letzte Trainingswoche war schon überragend. So geht’s weiter.“