-mho-EMSDETTEN. Nur einen Punkt und einen Platz liegt Westfalenligist Borussia Emsdetten über den Abstiegsrängen. Wie fühlt sich das für Trainer Marc Wiethölter an? Offensichtlich nicht gut, denn auf eine Antwort hat er keine Lust: „Lass uns übers Spiel reden.“
Sonntag geht es zu Grün-Weiß Nottuln. Nach einem riesigen Umbruch im Sommer galten die Hausherren als Abstiegskandidat. Überraschung: Nach zwölf Spieltagen sind sie Dritter, drei Punkte hinter Platz eins. „Sie stehen defensiv sehr kompakt“, weiß Wiethölter. Mit den Erfolgen im Rücken wurde Nottuln auch offensiv forscher, läuft den Gegner gerne mal hoch an. Vor allem auf ihrem heimischen Kunstrasen fühlen sich die Grün-Weißen wohl, holten hier 13 ihrer insgesamt 20 Punkte.
In der Vorsaison ergab sich Borussia dort in eine 0:5-Pleite. Für Emsdettens lief damals noch Noah Afiemo auf. Der kam in seiner einzigen Borussia-Saison aber nie richtig in Tritt und auf nur drei Westfalenliga-Tore, wechselte im Sommer zu Konkurrent Nottuln, wo ihm jetzt schon vier Saisontreffer gelangen. Zuletzt saß Afiemo aber häufiger auf der Bank.
Wiethölter vor der schwierigen Auswärtsaufgabe: „Über einen Punkt wäre ich schon froh.“ Denn nach den jüngsten Misserfolgen – in den letzten drei Liga-Spielen blieb Borussia punkt- und torlos – ist das Selbstvertrauen angeknackst. Zudem ist die personelle Lage nach wie vor mau. Linus Schnieders und Samir Haxha sind weiter verletzt, Julian Dirks (Grippe), Elias Ernst (Bänderdehnung) und Mattes Langelage (Entzündung im Knie) sind für Sonntag alle fraglich.
Wiethölter über die sportliche Lage: „Die Jungs machen sich viele Gedanken, das ist klar. Aber sie arbeiten auch gut. Wer intensiv arbeitet, wird irgendwann belohnt. Ich bin komplett positiv, dass es zeitnah passiert.“ Für Schwarzmalerei gebe es keinen Grund. „So schlimm und schlecht ist es nicht. Wir haben mehrfach bewiesen, dass wir mithalten können.“ Außer beim 0:3 gegen Neuenkirchen sei Borussia nie chancenlos gewesen. Selbst zuletzt beim 0:4 in Rheda nicht, als umstrittene Schiri-Entscheidungen zum 0:2-Pausenrückstand führten. Zudem schlug in dieser Partie das Hauptmanko der Borussen voll durch: Sie nutzen ihre Chancen einfach nicht. Auf zwei Dritteln des Spielfelds, so Wiethölter, mache es seine Elf in der Regel gut. Doch dieses verdammte letzte Drittel ... „Zum Fußball gehören Tore“, weiß der Coach.
Die Stimmung im Kader sei trotz allem gut. „Die Jungs halten zusammen.“
Für Borussia stehen jetzt wichtige Wochen an. Nach Nottuln folgen die Heimspiele gegen den Vorletzten Nordkirchen und gegen Schlusslicht Espelkamp (Nachholspiel). Klar ist auch: Mit fetter Punkteausbeute aus diesen Partien könnte Emsdetten in der engen Liga einen ordentlichen Satz nach oben machen. Dann sähe zu Weihnachten hin alles schon wieder viel friedlicher aus.
Sonntag, 02.11.25 - 15:00h GW Nottuln vs. SV Borussia Emsdetten

