23.04.2025
„Wir müssen jetzt wirklich aufpassen“
In der Vorsaison musste Julius Hölscher (l.) mit Oberligist Eintracht Rheine bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen, schaffte es letztlich mit drei Punkten Vorsprung. Mit Westfalenligist Borussia Emsdetten will er es in diesem Jahr deutlich früher erledigen. | Foto: Thomas Strack
Wie groß ist Borussias Abstiegsgefahr?
- Dömer: „Wir sollten jetzt wirklich aufpassen. Sonntag gegen Nieheim wird mega wichtig. Da müssen wir gewinnen, oder zumindest einen Punkt holen. Wir dürfen nicht weiter in den Strudel geraten.“
- Hölscher: „Wir sind noch nicht ganz aus dem Schneider, sollten uns nicht zu sicher sein. Es gab schon Konstellationen mit größerem Vorsprung, bei denen die Mannschaften am Ende trotzdem abgestiegen sind. Aus den letzten sechs Spielen brauchen wir noch vier Punkte, dann haben wir Ruhe.“
Was lief in den vergangenen Wochen schief?
- Dömer verweist auf die ständigen Ausfälle von Leistungsträgern. „Die wechseln sich gefühlt ab. Und einige, wie Silas (Burke) und Laui (Laurentiu Tuca), schleppen sich auf dem Platz angeschlagen durch.“ Der Abwärtstrend begann am 16. März mit der 0:3-Derby-Heimpleite gegen Mesum. „Die liegen uns nicht richtig. Ich bin jetzt im dritten Jahr bei Borussia, habe aber noch nie gegen Mesum gewonnen“, sagt Dömer. Als weitere Niederlagen folgten, „kommt dann irgendwann der Kopf dazu. Dinge, die vorher funktioniert haben, funktionieren plötzlich nicht mehr. Wir sind spielerisch nicht die beste Mannschaft, müssen über Kampf und Zusammenhalt kommen. Das wird aber schwierig, wenn du in einer Negativ-Spirale steckst.“
- Während Borussia in der Hinserie hinten oft kaum etwas zuließ, war das Defensivverhalten jetzt während der Fünf-Pleiten-Serie „nur gegen Soest okay“, erinnert sich Hölscher an die 1:2-Heimniederlage am 30. März. In der Hinrunde stellte Emsdetten mit 17 Gegentoren hinter Hiltrup (15) die zweitbeste Abwehr der Liga – in der Rückserie sind es jetzt schon 19 Gegentreffer (fünftschlechtester Wert). Hölscher: „Bei uns sind die Bälle zu schnell weg, hinten sind wir dann oft unsortiert, brennt es lichterloh. Hätten wir nicht den Bekloppten (gemeint ist Torwart Dömer) hinten drin, wären es noch mehr Gegentore. Wir müssen dringend wieder in den Hinrunden-Drive kommen, was die Defensive betrifft.“