Jan Kortevoß staunte nicht schlecht, als Schiedsrichter Nick Schitzik ihm die Rote Karte zeigte. Mittlerweile steht auch das Strafmaß fest: Der Co-Trainer des Westfalenligisten Borussia Emsdetten wurde für ein Spiel gesperrt. Er sieht es gelassen: „Ich hab die Sache schon komplett abgehakt.“
Ganz anders sah Kortevoß‘ Gefühlswelt am vergangenen Sonntag aus. Bei der 0:1-Heimniederlage gegen SF Ostinghausen fühlte sich Borussia vom Schiri-Gespann extrem benachteiligt. Höhepunkt war dabei die äußerst umstrittene Ecke für Ostinghausen (Borussias Attila Szabo soll den Ball noch berührt haben), die der Gast zum Tor des Tages nutzte (56.). Als zehn Minuten später Emsdetten auch noch aus einer Vorteilssituation zurückgepfiffen wurde, statt den Konter zu Ende fahren zu dürfen, ging die bereits brodelnde Bank richtig hoch – und Kortevoß sah Rot.
„Klar war ich laut, muss ich zugeben“
Im Spielbericht heißt es dazu: „Der Co-Trainer wurde in der 67. Minute des Innenraums verwiesen, da er eine grob abfällige Geste in Richtung des Schiedsrichter-Assistenten zeigte.“ Auf Nachfrage der Borussen erläuterte der Referee nach dem Spiel, Kortevoß habe abgewunken (siehe Artikel unten). Er selbst kann sich daran nicht erinnern, sagt: „Klar war ich laut, muss ich zugeben.“ In seinen Augen bewegte sich aber alles „im normalen verbalen Austausch“. Trotzdem will er seine Lehren daraus ziehen, will „nächstes Mal vielleicht nicht mehr so laut sein“.
Obwohl Kortevoß die Rote Karte ungerechtfertigt findet, „werden wir natürlich nichts gegen die Strafe unternehmen. Muss man akzeptieren. Dann stehe ich im nächsten Spiel (am 16. Februar bei Bockum-Hövel; d. Red.) halt einen Meter hinter der Bande statt einen Meter davor. Deutlich schlimmer wäre es gewesen, wenn Roland (Cheftrainer Westers) hinter die Bande geschickt worden wäre.“