In der Westfalenliga trennten sich beide Nachbarn vor wenigen Wochen noch 1:1, doch im Kreispokal-Viertelfinale zeigte der SV Mesum den Gästen von Borussia Emsdetten klar mit 3:1 (0:1) die Grenzen auf und zog ins Halbfinale ein. Hier trifft der SVM am 17. April 2025 auf den Sieger der Partie SW Weiner gegen SuS Neuenkirchen.
„Für mich ein hochverdienter Sieg. Bitter, dass wir überhaupt ein Gegentor bekommen haben“, sah Mesums Trainer Pascal Wilmes sein Team klar überlegen. „Ich bin komplett zufrieden. Die Jungs haben sich für eine gute Leistung belohnt.“
Vor 200 Zuschauerinnen und Zuschauern drückte Mesum von Beginn an das Gaspedal voll durch. Borussias Torhüter Engin Shegaj brauchte sich über zu wenig Arbeit nicht zu beklagen und hielt gegen Christian Biermann (4.) und Kim Schürhörster (12., 28.) die Null fest. Gegen den frei durchstartenden Kevin Ostendorf rettete Hendrik Ohde (8.).
0:1 nach 38 Minuten
Aber Emsdetten hatten einen Giftpfeil im Köcher – und der saß: Von der rechten Bahn flankte Julius Hölscher nach innen. Die leicht abgefälschte Kugel verpassten Hannes Hesping und Julian Wolf. Henrik Laumann bedankte sich mit dem 0:1 und duschte Mesum kalt ab. (38.).
Sekunden vor dem Pausenpfiff herrschte Alarmstimmung auf der Borussen-Bank: Mesums Kim Schürhörster soll, so der Vorwurf, nach einem Zweikampf gegen Laumann nachgetreten haben. Der Schiedsrichter beließ es bei einer Ermahnung und ließ die Rote Karte in der Tasche.
Nach Wiederanpfiff ging es sportlich weiter. Und die Hausherren zeigten eine Reaktion: Nach starker Balleroberung von Chris Strotmann legte dieser am Strafraum quer auf Kim Schürhörster ab, gegen dessen Abschluss Shegaj machtlos war – 1:1 (52.). Keine vier Minuten später kippte die Partie: Bei der Ecke von Christian Biermann stand Hesping am zweiten Pfosten sträflich allein und hatte mit dem 2:1 keine Mühe (56.).
SVM auf Betriebstemperatur
Nun war der SVM auf Betriebstemperatur: Wieder war es Strotmann, der bei einem Konter auf Höhe der Mittellinie den exakt richtigen Passzeitpunkt auf Biermann wählte. Der Mann mit der Nummer 30 legte sich den Ball auf den rechten Fuß und schloss eiskalt mit dem 3:1 ab (59.). Emsdetten hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen, hielt zwar ehrenwert dagegen, kam aber nicht mehr ernsthaft für den Anschlusstreffer in Frage.
Borussen-Trainer Roland Westers sprach anschließend von einer „klar verdienten Niederlage“ seiner Elf: „Dass wir in Führung gegangen sind, war schon schwer überraschend. Natürlich wäre das Spiel ein anderes gewesen, wenn wir in Überzahl gewesen wären“, spielte er auf die nicht mit Rot geahndete Szene vor der Pause an. „Aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Unsere Leistung war unterirdisch schlecht.“
SV Mesum: Kersting – Hartke (85. R. Pöhlker), Hesping, Wolf, T. Egbers – Grewe (65. Katerkamp), Chr. Strotmann – Ostendorf (80. Fislage), Jenders (88. Moß), Biermann – Schürhörster (78. Muthulingam).
Borussia Emsdetten: Shegaj – Hölscher (62. Dirks), Schnieders, Ohde, Szabo – Afiemo, Kraushaar (38. Hagel), Deradjat (76. Sommer), Schulte – Baans (62. Quibeldey), Laumann.
