-mho- WESSUM. Was war denn bei Borussias Landesliga-Fußballerinnen los? In den letzten zehn Minuten drehten sie am Sonntag bei Union Wessum einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Sieg. „Endspurt hingelegt, würde ich sagen“, fasste Coach Birger Röber(Foto) gut gelaunt zusammen.
Lange war seine Laune allerdings eher mies. Vom mutigen Spiel in die Tiefe, das ihm zuletzt bei der Pleite gegen Schalke 04 II gefehlt hatte und das daraufhin die ganze Woche über trainiert wurde, war in Halbzeit 1 nix zu sehen. Stattdessen: Querpässe über Querpässe. Zudem war Emsdetten im Zentrum zu offen, geriet nach einer Ecke (16.) und einem Wessumer Gegenzug (23.) 0:2 ins Hintertreffen. Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gäste dann endlich entschlossener, waren spielbestimmend, vorm gegnerischen Tor haperte es aber weiter. In der 70. Minute stellte Röber auf Risiko um: drei Spielerinnen in vorderster Front. „Weil sich unsere Stürmerinnen eh oft ins Mittelfeld zurückfallen lassen, war die Idee, dass so vielleicht wenigstens eineinhalb ganz vorne bleiben“, erklärte er.
Es klappte, Borussia agierte jetzt viel gradliniger. Nach Steckpass von Kristin Wissing verkürzte Kim Wolters (81.), dann schlug Wissing selbst zweimal zu: Nach einer Ecke schoss sie zum 2:2 ein (84.) und jagte vier Minuten später einen 23-Meter-Freistoß von der linken Seite in den rechten Knick zum 3:2! Ebenfalls sehenswert: der Konter zum 4:2, bei dem Wolters übers halbe Feld marschierte und die Keeperin noch umkurvte (90.+1).
