-mho-EMSDETTEN. Preußen Espelkamp – mit diesem Gegner verknüpft Fußball-Westfalenligist Borussia beste Erinnerungen. Mit einem 2:1-Auswärtssieg tütete Emsdetten dort am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison nach langem Zittern den Klassenerhalt ein. Etwa drei Monate später gibt‘s nun schon das Wiedersehen. „Bei ihnen hat sich nicht irrsinnig viel verändert“, weiß Borussen-Coach Roland Westers über die Gäste.
Ganz anders sein eigener, runderneuerter Kader. Der startete mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage in die Saison. „Nicht katastrophal“, nennt Westers die bisherige Ausbeute. Aber: Statt der erzielten vier hätten es locker auch sieben Punkte sein können. „Beim 2:2 gegen Bockum-Hövel waren wir die überlegene Mannschaft. Und zuletzt gegen Kinderhaus hätten wir auch einen Punkt mitnehmen können.“ Der entglitt Borussia durch Westfalias 2:1-Siegtor in der Nachspielzeit. Doch diese Partie gegen ein hoch gehandeltes Team habe wieder mal gezeigt, dass Borussia besser aufgestellt sei als im Vorjahr und man sich in dieser Liga vor niemandem verstecken muss. „Entscheidend ist die Tagesform“, betont Westers.
Wie wichtig die ist, zeige auch das Beispiel Westfalia Soest. Sie gelten in der Liga ebenfalls als Top-Adresse, schlugen am 2. Spieltag Titelkandidat Kinderhaus und am Donnerstag darauf im Westfalenpokal den Oberligisten RW Ahlen. Womöglich mit müden Beinen und einer gewissen Überheblichkeit kreuzten sie drei Tage später zum Meisterschaftsspiel in Espelkamp auf – und holten sich dort am vergangenen Wochenende eine 0:3-Packung ab. Mit diesem ersten Saisonsieg im Rücken fährt Espelkamp nun nach Emsdetten.
Ein Borusse dürfte besonders darauf brennen, den Gästen einen einzuschenken: Silas Burke (Bild). Der Neuzugang wartet noch auf seinen ersten Saisontreffer. „Ich bin mit ihm sehr zufrieden“, sagt Westers dennoch über seinen Stürmer. Beim 4:1-Auftaktsieg in Ostinghausen sei Burkes Leistung auch ohne eigenen Treffer „nah am Maximum“ gewesen, in den folgenden beiden Partien habe er wenig Räume gehabt. Burkes zu spürende Gier auf Tore gefällt dem Trainer zwar, Westers meint aber auch: „Er soll sich nicht zu sehr unter Druck setzen.“
Borussias neuer Innenverteidiger Johannes Sommer ist erstmals spielberechtigt. Westers freut sich über die zusätzliche Alternative und den angestachelten Konkurrenzkampf, vertraut aber zunächst weiter dem Duo Hendrik Ohde/Linus Schnieders. „Sie haben es bislang ja sehr gut gemacht.“
Außer dem weiterhin verletzten Felix Hinterding ist der Kader komplett.