Zwei Spiele, vier Punkte – Westfalenligist Borussia ist besser in die Saison reingekommen, als viele Fachleute das erwartet hatten. Und am Sonntag bei Westfalia Kinderhaus (Anstoß: 15 Uhr) will das rot-weiße Team auch im dritten Liga-Spiel der neuen Saison ohne Niederlage bleiben.
Was, wenn man Trainer Roland Westers hört, nicht so leicht wird: „Kinderhaus ist wohl das schwerste Brett, das wir in dieser Saison zu bohren haben“, lobt der Borussia-Coach den Gastgeber. Und: „Was man bisher gesehen und gehört hat, sind Kinderhaus und Soest die Teams, die es in der Westfalenliga 1 zu schlagen gilt, die am Ende den Titel unter sich ausmachen werden.“
Da passt es nicht, dass Kinderhaus mit erst einem Punkt nach zwei Partien (1:1 gegen Nottuln, 1:2 in Soest) nur auf Platz elf steht, während die Emsdettener am Sonntag als Tabellendritter im münsterschen Vorort aus dem Bus steigen.
Die Borussen-Defensive, hier klärt „Sechser“ Julian Dirks (re.) per Kopf, wird am Sonntag in Kinderhaus besonders gefordert sein. | Foto: Thomas Strack
Doch Westers kennt die Westfalia ganz genau, ist von „der Qualität der Westfalia-Offensive mit den Witt-Brüdern Fabian und Jendrik sowie Daglan und Haverland“ nahezu begeistert. Diese Angriffs-Wucht gilt es zu stoppen. Dann müssen seine Spieler aber „wacher sein als in der 1. Halbzeit zuletzt beim 2:2 gegen Bockum-Hövel“, fordert Westers. Denn diese 45 Minuten haben dem Coach, im Gegensatz zu vielen Zuschauern, „nicht so dolle gefallen“. Seine Spieler seien „in vielen Situationen eben nicht wach“ gewesen. „Wir schalten zu schnell ab, oder sind nach einem Ballverlust im Kopf noch in der Vorwärtsbewegung, finden daher defensiv keine Zuordnung“, moniert er. „So haben wir auch die beiden Gegentore gegen Bockum-Hövel kassiert.“ Das darf am Sonntag nicht passieren, sonst wird`s in und gegen Kinderhaus ganz schwierig.
Mit dem Angriffs- und vor allem dem Umschaltspiel seines Teams war der Trainer hingegen sehr einverstanden. Nur bei der Chancenverwertung haperte es, denn: „Aufgrund der Möglichkeiten, die wir hatten, hätten wir das Spiel gewinnen müssen.“
Fast alle sind fit.
Personell schaut es bei den Borussen gut aus. Bis auf den verletzten Felix Hinterding, sind alle fit. Ach Dani Fahad, der zuletzt nach überstandener Verletzung in der Reserve Spielpraxis sammelte, gehört Sonntag in Kinderhaus zum Kader der 1. Mannschaft.
Zweimal in Folge hat Westers nun die gleiche Startformation aufgeboten. Sind aller guten Dinge drei? „Ich weiß es noch nicht“, grübelt der Coach noch. „Im Training hat sich auf jeden Fall keiner so aufgedrängt, dass er am Sonntag anfangen müsste.“