Trubel in Borussias Innenverteidigung - Westfalenliga: Ein Spieler geht, ein anderer glänzt

15.08.2024

Die Kaderplanung bei Westfalenligist Borussia Emsdetten ist noch nicht abgeschlossen, ein Innenverteidiger soll noch her. | Foto: Thomas Strack

Westfalenligist Borussia Emsdetten kommt auf der Innenverteidiger-Position nicht zur Ruhe. Erst trudelte vor wenigen Wochen die Hiobsbotschaft ins Haus, dass der US-Amerikaner Parker Brannon entgegen der Absprache nach der Sommerpause nicht nach Deutschland zurückkehrt. Private Gründe (siehe Artikel unten). Und jetzt bricht noch ein Kandidat für die Innenverteidigung weg: Neuzugang Arton Balja. „Er gehört nicht weiter zu unserem Kader“, bedauert Trainer Roland Westers.

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Neuzugang Arton Balja bestritt in der Vorbereitung einige Partien für Westfalenligist Borussia – weitere Einsätze wird es nicht mehr geben. | Foto: Thomas Strack

Balja war gerade erst von Bezirksligist TuS Graf Kobbo Tecklenburg gekommen, verfügt auch über Oberliga-Erfahrung. Allerdings hat er sich beruflich selbstständig gemacht, verpasste daher immer mal wieder Einheiten und schaffte es des Öfteren erst auf den letzten Drücker zur Anlage am Teekotten. Zumal Balja auch zwei kleine Kinder hat.


„Wir haben uns zusammengesetzt und er hat ehrlich gesagt: Mehr Training geht nicht“, erklärt Westers. Und stellt klar: „Ich habe Verständnis dafür. Wir gehen null im Bösen auseinander. Schade, er wäre eine Verstärkung gewesen.“ Jedoch nur mit entsprechender Fitness, aber so reiche es nun mal nicht.


Schnieders schlägt ein


Borussias Suche nach einem neuen Innenverteidiger geht also weiter. Nur gut, dass man nach Parker Brannons Aus bereits im eigenen Lager fündig geworden war. Linus Schnieders wurde bekanntlich aus dem A-Liga-Team hochgezogen – und scheint den Drei-Klassen-Unterschied locker wegzustecken. Beim 4:1-Auftaktsieg am Sonntag gegen Westfalenliga-Aufsteiger SF Ostinghausen machte das Innenverteidiger-Pärchen Schnieders/Hendrik Ohde vorm eigenen Kasten dicht. „Er hat eine sehr, sehr gute Leistung abgeliefert, so wie alle anderen auch“, sagt Westers. Um Schnieders‘ Qualitäten im Spielaufbau machte er sich keine Sorgen. Doch auch läuferisch und in puncto Zweikampfhärte war der Neue gleich voll da.

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Linus Schnieders (re.) bejubelte mit seinen neuen Teamkollegen von Borussias 1. Mannschaft am Sonntag in der Westfalenliga einen 4:1-Auftaktsieg bei SF Ostinghausen.

Dass Schnieders „sehr schnell den sehr großen Sprung“ in die Westfalenliga derart meistere, sei alles andere als selbstverständlich. Westers: „Da ziehe ich das imaginäre Hütchen.“ Wirklich überrascht ist der Coach andererseits nicht. „Ich kenne den Jungen seit vier, fünf, sechs Jahren. Ist ja nicht so, dass wir ihn nicht im Blick hatten.“ Schnieders sei bislang aber damit glücklich gewesen, in der A-Liga mit seinen Jungs Spaß zu haben und einfach zu kicken. „Ich freue mich, dass er sich entschieden hat, jetzt den Schritt zu wagen.“

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