Westers: „Am Ende werden wir belohnt“

14.05.2024

Borussia muss 1:2-Tiefschlag gegen Kinderhaus verdauen

 

Zwei Spiele sind es noch, zwei Punkte trennen die Borussia von einem Abstiegsrang. Sonntag in Espelkamp muss das Team auf den geb-rot-gesperrten Kevin Hagemann (Nr. 19) verzichten. | Foto: Thomas Strack

Lange standen sie nach dem so bitteren 1:2 gegen Kinderhaus auf dem Rasen, diskutierten, gestikulierten: Torhüter Luca Dömer, Kapitän Hendrik Ohde, Mo Uphoff und Marius Klöpper. Die „Chefs“ der Borussen besprachen kurz nach dem Abpfiff die 98 Spielminuten mit dem entscheidenden Gegentor wenige Sekunden vor Schluss. Dann trotteten sie, die Köpfe gesenkt, ab in Richtung Kabine. Reden? Keinen Bock. Auch das anerkennende Schulterklopfen einiger Kinderhaus-Fans konnte die Borussen in ihrem Last-Minute-Frust nicht trösten.

Ihrem Trainer Roland Westers ging es auch so. Er hatte an der Seitenlinie mitgekämpft, hatte sein Team immer wieder gepusht, hatte bis zum Schluss gehofft, dass sein Team diesen einen Bonus-Punkt auch in Unterzahl – Kevin Hagemann sah Gelb-Rot (68.) – retten könnte. Es kam, bekanntlich, anders. In der 98. Minute schlug Jendrik Witt nach einer Ecke per Kopf zu. Das 1:2. Kinderhaus im Himmel und weiterhin ein Titelkandidat – Borussia am Boden und weiterhin tief im Abstiegssumpf der Westfalenliga.

 

„Fußballer wissen, wie weh das tut“

 

„Fußballer wissen, wie weh das tut“, sagte Dettens Trainer Roland Westers nach dieser Niederlage. Er weiß, dass es sein Job ist, die rot-weiße Truppe wieder aufzubauen. „Aber im Moment muss ich mich selber erst wieder aufbauen“, gestattete er einen Einblick, wie tief der Frust ob dieses Treffers in der 98. Minute auch beim ihm saß.

 

„Da braucht jeder ein, zwei Tage, um das zu verdauen. Am Dienstag beim Training werden wir drüber reden und danach den Fokus auf das nächste Spiel richten“, erläuterte Westers die geplante Verarbeitung des Tiefschlages.

 

Und hob dann zur Lobeshymne auf sein Team an: „Ich weiß nicht, wie viel Hüte ich vor diesen Jungs noch ziehen muss? Wenn du so oft in den letzten Minuten eines Spiels ,eins ins Gesicht bekommst‘, aber in den nächsten 90 Minuten trotzdem wieder alles reinwirfst – und dann wieder dafür bestraft wirst.“

 

Dann aber blickte der Coach auch nach vorn: „Wir müssen dieses 1:2 jetzt schnell abschütteln. Wir haben immer noch zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang, wir haben es also noch selber in der Hand. Wir werden auch in den letzten beiden Spielen in Espelkamp und gegen Peckeloh wieder alles reinwerfen. Und ich bin davon überzeugt: Am Ende werden wir dafür mit dem Klassenerhalt belohnt!“

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