Christoph Niemeyer
EMSDETTEN. 98 Westfalenliga-Spiele hat er auf seinem Konto. Alle für Borussia Emsdetten. Drei Tore hat er dabei erzielt, naja. Aber als defensiver Mittelfeldspieler ist das Toreschießen ja auch nicht seine Kernkompetenz. Die Frage ist: Wann absolviert Nick Wedi seine Westfalenliga-Spiele 99 und 100 im rot-weißen Dress?
Eine genaue Antwort da-rauf kann der 25-Jährige aktuell nicht geben. Nur so viel: „Ich will wieder anfangen, sobald es geht.“
Dabei hatte Borussia-Trainer Roland Westers darauf gehofft, dass Wedi „nach Karneval“ wieder ins Training einsteigen würde. „Doch leider ist Nick noch nicht wieder so auf die Beine gekommen, wie wir das erhofft hatten“, bedauert der Coach.
Denn die Rückenbeschwerden des Mittelfeldspielers sind nach wie vor präsent. „Zu Hause im Garten ein bisschen den Ball hochhalten – das geht“, sagt Wedi. Intensives Fußballtraining sitze momentan noch nicht drin.
Statt an den schmerzenden Rücken denkt der junge Fußballer viel lieber an die letzten drei Monate des Jahres 2023 zurück. Denn nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums gönnte sich Wedi zusammen mit seiner Partnerin eine Auszeit, tourte drei Monate durch die USA und erholte sich zum Schluss an den Stränden der Karibik – „das war schon schön“, schwelgt er in Erinnerungen.
Zurück vom Sandstrand wünscht er sich nun ein Comeback auf dem tiefen Grün des Teekottens. Wedi ist wegen seines Rückens in ärztlicher Behandlung, bereitet sich auf seine Rückkehr vor: „20 Minuten auf dem Laufband joggen, das geht schon wieder.“ Zudem absolviert er ein Aufbau-Programm für seine Rückenmuskulatur.
Klar, den Kontakt zu seinen Borussia-Kumpels der 1. Mannschaft hält er: „Ich war beim ersten Training in der Vorbereitung dabei“, sagt er. Und am Sonntag wird sich Nick Wedi auf den Weg nach Bockum-Hövel machen, um sein Team von draußen zu unterstützen: „Bockum-Hövel ist Tabellennachbar von uns, da sollten wir dreifach punkten“, weiß der frühere Borussen-Kapitän, was gefordert ist.
Und da liegt er ganz auf einer Linie mit Coach Westers: „Es wäre sehr wichtig, dass wir am Sonntag punkten.“ Schon das Hinspiel verlor Borussia auf eigenem Platz mit 2:3 nicht unverdient. Westers warnt vor der starken Offensiv-Abteilung der Gastgeber, die bereits 32 Tore erzielt haben. „Dafür ist Bockum-Hövel in der Defensive anfällig“, weist der Coach auf die 43 Gegentore hin.
Westers erwartet von seiner Truppe, dass sie am Sonntag „rennt, kämpft und Leidenschaft zeigt, eben diese Grundtugenden, ohne die es im Fußball nicht geht“.
Personell schaut es recht gut aus. Tom Holöchter (Grippe) fällt wohl aus, dafür hat Westers aber Henni Ohde und Kai Deradjat auf dem Zettel. Auch die beiden Neuzugänge Parker Brannon und Attila Szabo stehen im Kader. Westers: „Beide haben sich gut integriert, bringen uns fußballerisch weiter. Ob sie in der ersten Elf stehen, entscheidet sich am Sonntagmorgen.“