EMSDETTEN. Borussen-Trainer Roland Westers überraschte am vergangenen Wochenende gegen Espelkamp mit mehreren Experimenten. Stürmer Daniel Mladenovic etwa rückte von vorderster Front nach links außen. Am Ende stand eine ernüchternde 0:1-Heimpleite. „So ist das im Fußball. Manchmal denkst du nach dem Spiel: Boah, was für eine super Idee. Und manchmal denkt man: Du Holzkopf. Wichtig ist, dass am Ende der Saison die Anzahl der guten Ideen höher ist als die der schlechten“, sagt Westers.
Mit welchen Korrekturen oder neuen Experimenten an diesem Sonntag zu rechnen ist? Der Coach lässt sich vor dem Auswärtsspiel beim Westfalenliga-Dritten SC Peckeloh (Anpfiff ist am Sonntag erst um 15.30 Uhr) nicht in die Karten schauen. Vor allem hofft er erst mal, dass der angeschlagene Kai Deradjat mitwirken kann. Julian Dirks (krank) muss wohl passen.
Was bei Borussia auffällt: Die Mannschaft verpennte in den vergangenen drei Spielen jeweils die erste Halbzeit. In Kinderhaus (2:2) konnte sie es noch reparieren, gegen Mesum (0:2) und Peckeloh nicht. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge schrumpfte auf vier Zähler zusammen.
„Die fehlende Konstanz ist ein grundsätzliches Problem bei uns“, ärgert sich Westers. „An der ein oder anderen Stelle vermisse ich den letzten, den absoluten Willen.“ Wie es stattdessen laufen sollte? Das können sich die Borussen am Sonntag beim Gegner abschauen. „Die gehören – wie wir – fußballerisch nicht zu den Besten. Aber sie geben jede Woche 100 Prozent. Und arbeiten mit voller Wucht gegen den Ball. Das fängt schon bei ihrem vordersten Spieler an“, weiß Westers. Ein Blick auf Peckelohs Torverhältnis (23:12) zeigt: Ihre Stärke ist eindeutig die Defensive. Westers: „Sie schießen den Gegner selten ab. 1:0 in der 37. Minute, 2:0 in der 82. Minute, Abpfiff – so sieht ein typisches Spiel bei ihnen aus.“ Gegen Borussia soll es anders laufen...
Die Westers-Truppe konnte in dieser Woche dreimal in der Nachbarschaft auf Kunstrasen trainieren. Auch in Peckeloh wird auf einem solchen Untergrund gespielt. Allerdings gehört der Kunstrasen dort zu den älteren Modellen, hat die Bezeichnung kaum verdient.