Borussia Emsdetten muss offensiv zu- und nachlegen
Foto: Bernd Oberheim
Konstantin Baans durfte gegen Espelkamp in der Start-Elf der Borussen ran, arbeitete viel, blieb aber ungefährlich.
Nach dem 2:2 in Kinderhaus nahm Roland Westers, Trainer der Westfalenligisten Borussia Emsdetten, vor dem Heimspiel gegen den FC Preußen Espelkamp (0:1), einige Umstellungen in der Startformation vor. Kapitän „Henni“ Ohde ersetzte den erkrankten Moritz Uphoff in der Innenverteidigung. Julian Dirks startete für Tom Holöchter (Bank) rechts in der Viererkette. Kevin Hagemann begann auf der „Sechs“, dafür rückte Kai Deradjat aus dem defensiven Mittelfeld auf die „Zehn“ vor. Henrik Möllers musste auf die Bank.
Zudem überraschte der Coach mit einer neuen Sturmformation: Konstantin Baans begann zentral, dafür rückte Daniel Mladenovic, mit acht Toren immerhin Top-Torjäger der Borussia, auf die linke Seite. Kalle Hoffmann wirbelte auf der rechten Bahn.
Der Grund: „In den letzten Spielen ist Daniel nicht so in die Abschluss-Situationen gekommen, wie wir uns das gewünscht hätten. Im Training zieht er des Öfteren von links nach innen und ist erfolgreich.“ Und „Baani“ Baans in der Start-Elf? „Er hat überragend gut trainiert und hat sich das daher verdient“, betonte Westers. „Zudem hat sich in dieser Saison gezeigt, dass er nur als Nummer neun spielen kann.“
Westers‘ Umstellungen in der Spitze waren mutig, saßen doch Offensivkräfte wie Vincent Schulte, Henrik Laumann, Henrik Möllers und Jan Kortevoß zunächst auf der Bank.
Nach der 0:1-Heimniederlage seiner Borussia musste der Coach dann konstatieren, dass sein Plan „nicht 100-prozentig gefruchtet“ habe. Konstantin Baans lief und arbeitete viel gegen den Ball, blieb aber ungefährlich. Daniel Mladenovic spielte in der 1. Halbzeit hauptsächlich Linksverteidiger gegen Espelkamps Klostermann. Offensiv hatte Borussia bis auf die Top-Chance von Kalle Hoffmann (9.) in den ersten 45 Minuten fast nichts zu bieten. Auch im Spielverlauf wurde es, trotz der Wechsel – Möllers (38.), Schulte, Holöchter (beide 61.), Laumann (75.) und Kortevoß (86.) kamen – kaum besser.
Mit 17 Toren aus 14 Partien bleibt der Angriff das rot-weiße Sorgenkind. Hier muss die Borussia in der Winterpause ganz dringend nachlegen – auch wenn das deutlich leichter geschrieben als umgesetzt ist.
Vier Zähler Vorsprung hat Borussia Emsdetten noch auf einen Abstiegsrang in der Westfalenliga 1. Mit nur 7 Punkten stellen die Dettener das drittschlechteste Heim-Team der Spielklasse. Auswärts holte die Westers-Truppe mehr Punkte, nämlich 9, liegt hier im Tableau auf Rang acht.