Marius Holthaus
EMSDETTEN. Auf fünf Punkte ist am vergangenen Spieltag Borussia Emsdettens Vorsprung auf die Abstiegsränge zusammengeschmolzen. „Ein Ruhekissen ist das nicht, aber wir verfallen sicher auch nicht in Panik“, merkt Trainer Roland Westers beim Blick auf die Westfalenliga-Tabelle an.
Auf Rang vier des Tableaus ist Westfalia Kinderhaus zu finden. Dort muss Borussia am Sonntag um 14.30 Uhr ran. Die Hausherren verfügen mit 25 Toren über die drittbeste Offensive der Liga. Ihr mit Abstand erfolgreichster Schütze ist bislang Fabian Witt (8 Treffer). „Aber auch Semih Daglar und Luis Haverland (beide jeweils drei Saisontore; d. Red) sind absolute Raketen“, weiß Westers. „Alle drei sind Eins-gegen-eins-Spieler, wie sie in der Liga nur wenige herumrennen.“
Gegen diese Offensiv-Power muss Borussia einen schmerzhaften Ausfall wegstecken. Innenverteidiger Hendrik Ohde hatte bei der 0:2-Heimniederlage am vergangenen Sonntag als letzter Mann SV Mesums Yannik Willers zu Fall gebracht und glatt Rot kassiert. Inzwischen ist das Urteil da: eine Woche Sperre.
Mit dem Strafmaß kann Westers leben, in Kinderhaus muss er Ohde aber ersetzen. „Nicht nur als Spieler, auch als Kapitän wird er uns enorm fehlen. Wir müssen es als Mannschaft auffangen.“ Der Coach ist überzeugt, dass das gut gelingen wird. „Wir werden eine andere Variante in der letzten Reihe finden. Die vier, die hinten drin stehen, werden eine Abwehrreihe sein, über die sich 70 Prozent in der Liga extrem freuen würden.“
Bei Borussia Emsdetten kehrt Kevin Hagemann in den Kader zurück. Er hatte urlaubsbedingt mehrere Wochen nicht zur Verfügung gestanden, daher zuletzt erst mal bei der Reserve ausgeholfen. Und das mit einem Ausrufezeichen: Im A-Liga-Spiel gegen GW Amisia Rheine traf Hagemann doppelt, konnte letztlich aber auch nicht verhindern, dass die Partie nach 3:0-Führung noch 3:5 verloren ging.