Mit Borussia-Schiri Tim Fauseweh

02.11.2023

Fußball: Der FLVW möchte für mehr Schiedsrichter-Nachwuchs sorgen / Kampagne:

EMSDETTEN/KREIS STEINFURT. Sichtbar, nahbar, glaubwürdig: Mit einer groß angelegten Kampagne geht der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) zusammen mit seinen 29 FLVW-Kreisen die Gewinnung von Nachwuchs-Schiedsrichterinnen und -Schiedsrichtern an. Die Ziele: mehr Neulinge auf den Fußballplätzen; mehr Respekt im Umgang miteinander; mehr Fair-Play im Amateur- und Jugendfußball.

 

Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sind Teil des Spiels. Und unverzichtbar. „Wir wollen im wahrsten Sinne des Wortes ‚Gesicht zeigen‘ und uns offensiv präsentieren. Als Sportlerinnen und Sportler, die den Fußball genauso lieben wie die Spielerinnen und Spieler. Und genau deshalb werben wir mit unseren eigenen Schiris aus ganz Westfalen und hoffen auf großen Zuwachs in unserer Sportfamilie“, erklärt Marcel Neuer, Vorsitzender des Verbands-Schiedsrichte-Ausschusses (VSA), der die Kampagne mitinitiiert hat.

 

Bundesliga-Schiri Sören Storks und lokale Unparteiische sind die Gesichter der Kampagne. Neben den prominenten Gesichtern setzt der FLVW dabei auch auf Lokalität und Authentizität – mit aktiven Schiris aus den 29 FLVW-Kreisen. „Wir haben allen Kreisen und Kreis-Schiedsrichter-Ausschüssen (KSA) die Möglichkeit gegeben, Teil der Kampagne zu sein und Schiris zum Foto-Shooting in das SportCentrum Kaiserau zu schicken. Die Kampagne versteht sich als Gemeinschaftsprojekt von Verband, Kreisen und Vereinen. Unsere Kreise und Vereine sollen die Möglichkeit bekommen, mit einem bekannten Gesicht vor Ort für die Anwärter-Lehrgänge zu werben. Das schafft bei den potenziellen Anwärterinnen und Anwärtern Nähe und Glaubwürdigkeit. Vor allem, wenn sie den Schiri vom Kampagnen-Motiv schon mal selbst auf dem Platz gesehen haben“, so Marcel Neuer.

 

Einer von ihnen ist Tim Fauseweh aus dem FLVW-Kreis Steinfurt. „Spiel leiten und Verantwortung übernehmen – Komm ins Team Schiri!“, wirbt der 33-Jährige, der für Borussia Emsdetten pfeift, ab sofort als einer von insgesamt 29 Testimonials auf den Motiven der FLVW-Schiri-Kampagne. Fauseweh pfeift aktuell bis zur Bezirksliga.

 

Unter dem Motto „Liebe den Sport. Leite das Spiel“ hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bereits im Frühjahr das „Jahr der Schiris“ ausgerufen. Der DFB und seine Landesverbände werben seitdem für die Referees und deren Leidenschaft. Die neue Schiri-Kampagne des FLVW soll für die Aufgabe als Schiedsrichterin oder Schiedsrichter in Westfalen werben. „Im ersten Halbjahr 2023 hat der deutsche Fußball fast 35 Prozent mehr Neulinge verzeichnet als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Dieser Zuwachs ist auch im FLVW deutlich zu erkennen“, weiß Andree Kruphölter, Vizepräsident Amateurfußball im FLVW.

 

Waren es im ersten Halbjahr 2022 noch 197 Neulinge bei den Männern und 15 bei den Frauen, kann sich Westfalen im ersten Halbjahr über 293 neue Schiedsrichter sowie 29 Schiedsrichterinnen freuen – und liegt damit innerhalb des DFB klar über dem Durchschnitt. „Da geht aber noch mehr – deswegen zünden wir jetzt die nächste Stufe und setzen, so lokal wie möglich, in unseren Kreisen an“, sagt Kruphölter. Verbands-Schiri-Chef Marcel Neuer: „Alle Referees sind Mitglieder in einem westfälischen Fußballverein. Oft klagen die Clubs über zu wenig Schiris und die Ordnungsgelder, die gezahlt werden müssen, wenn das Schiri-Soll nicht erfüllt wird. Die Vereine müssen verstehen, dass Schiris Teil der Gemeinschaft sind und vermehrt in den Vereinsalltag eingebunden werden wollen. Dafür braucht es auch seitens der Clubs ‚Kümmerer‘ und Anerkennung.“

 

Damit der Einstieg in die Schiedsrichter-Karriere schnell und einfach gelingt, hat der FLVW auf seiner Homepage (flvw.de/schiriwerden) die wichtigsten Fragen rund um das Thema beantwortet. Dort finde sich auch weitere Informationen.

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