Beten und den Bus gut parken

14.10.2023

Westfalenligist Borussia empfängt Spitzenreiter Verl II / Hiobsbotschaft bei Mats Hagel

Marius Holthaus

EMSDETTEN. Westfalenligist Borussia Emsdetten braucht am Sonntag ein Wunder. Trainer Roland Westers hat auch schon einen ausgeklügelten Plan, wie das gelingen soll.

„Ein bisschen beten. Dann muss unser Torwart gut frühstücken. Und wir müssen unseren Bus vorm Tor parken.“ Mit dieser Dreier-Formel soll Zählbares gegen SC Verl II herausspringen.

Die Gäste sind ein echtes Brett! Schon zu diesem frühen Saisonzeitpunkt führen sie die Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung an und werden, laut Westers, auch nicht mehr einzufangen sein: „Platz eins ist weg.“ Eine ähnliche Überraschung wie vergangenen Sonntag beim 2:1-Sieg in Rödinghausen sei gegen dieses Kaliber schwer zu wiederholen. „Da kommt jetzt eine ganz andere Qualität auf uns zu. Davon konnte ich mich eine Halbzeit lang in Mesum selbst überzeugen.“

Verl habe vorne „wahnsinnig hohe Geschwindigkeit und vor allem auf der linken Seite Power“. Bei Borussia dagegen hat das Verletzungspech voll zugeschlagen. Mats Hagel hatte sich in Rödinghausen das Knie verdreht. Die bittere Diagnose: Kreuzband und Innenband gerissen, Saison gelaufen(Bild). Für Westers bedeutet das: Auf der Sechser-Position wird es noch enger. Denn: Nick Wedi weilt noch bis Winter in den USA, Kevin Hagemann ist im Urlaub, Max Rengers daraus nach drei Wochen gerade erst zurück. Auf der Doppelsechs dürfte somit wieder der eigentliche Zehner Kai Deradjat zum Einsatz kommen, gemeinsam mit ...? „Wir werden wohl noch jemanden umfunktionieren müssen“, so Westers. Zu allem Überfluss droht auch die komplette linke Seite auszufallen: Kevin Torka (Magen-Darm) und Vincent Schulte (Knöchel) sind beide fraglich.

Während Borussia wieder mal improvisieren muss, darf sich Verls Reserve regelmäßig über Unterstützung aus der eigenen Drittliga-Truppe freuen. Westers: „Macht ja auch Sinn, dass sie ihre 2. Mannschaft in der Oberliga haben wollen.“

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