Borussia ohne Verteidiger ohne Chance

04.09.2023

Westfalenliga: 0:2-Niederlage in Nottuln 

Sonntag, 3. September 2023 - 19:44 Uhr

von Tim Geisemann

Foto: Strack

Auch Borusse Kevin Torka (links), sonst auf der linken Bahn zuhause, musste am Sonntag beim 0:2 in Nottuln als Innenverteidiger ran. 

Mats Hagel und Kevin Hagemann in der Innenverteidigung – das haben beide noch nie gespielt. Und auch nicht Außenbahnspieler Kevin Torka, der ab der 23. Minute für Hagemann nach innen rückte. Deshalb verwundert es nicht, dass Borussia Emsdetten am Sonntag mit 0:2 (0:1) auswärts bei GW Nottuln verlor. 

 

Beim Aufwärmen signalisierte Hendrik Ohde, dass er nicht spielen kann. Auch Klöpper und Uphoff sind verletzt – so standen die Borussen ohne Innenverteidiger (IV) da. Nottuln nutzte das früh und hätte durch Toka, der aus sechs Metern die Kugel über den Kasten prügelte (2.) und Möllers, der an Dömer scheiterte (6.), in Führung gehen müssen. Dann schafften es die Borussen, das Spiel zu beruhigen. Bis Torka einen Abschluss abblockte und Scheele am hellwachen Dömer scheiterte (19.). Dömer aber war in der 23. Minute machtlos, als Hagemann den Ball im Aufbauspiel an Stüve verlor, der quer legte auf Möllers – das 1:0. 

 

Bis zur Pause hätte es noch öfter klingeln müssen bei den Borussen, doch Dömer parierte den „Strahl“ von Scheele klasse (29.), genauso wie den 25-Meter-Hammer von Hesker (42.). Nottuln drückte weiter, die Kugel landete vor Stüve, der aus sechs Metern links vorbeischob. 

 

Doch was machten eigentlich die Borussen? Laumann zog in der 36. Minute ab, wurde aber geblockt. Und nach einem Ballgewinn im offensiven Drittel (42.) sprang keine Chance heraus. 

 

Nach der Pause kämpften die Borussen weiter, waren aber gerade bei Standards sehr anfällig. Das nutzte Stüve, der eine Ecke am kurzen Pfosten zum 2:0 einköpfte (65.). Auch Schultewolter (69.) – frei aus fünf Metern – sowie Klaus, der an die Latte köpfte (82.), hätten erfolgreich sein können. Zahlreiche weitere Chancen vereitelte Dömer. Schulte ging zudem volles Risiko und klärte gleich doppelt in höchster Not. Auch eine 4:2-Überzahl hätte Nottuln eigentlich in ein Tor ummünzen (87.) müssen. 

 

Das rüttelte die Borussen noch mal wach. Der eingewechselte Co-Trainer Jan Kortevoß und Julian Dirks verpassten eine Meise-Flanke knapp (88). Dann flankte Dirks auf Kortevoß, der aus fünf Metern „blank“ stehend rechts vorbeiköpfte (89.). Ohne eine Sekunde Nachspielzeit endete die Partie, in der die Borussen mit einem 0:2 sehr gut bedient waren. 

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