Nach durchwachsener Vorbereitung gibt es Positives
Eine gute Vorbereitung sieht anders aus, als die, die Westfalenligist Borussia Emsdetten absolviert hat. Viele Verletzte, zu viele Niederlagen in den Tests, immer wieder Aufstellungs-Experimente... Da ist der Trainer froh, dass es endlich losgeht. Am Sonntag um 15 Uhr im Walter-Steinkühler-Stadion mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Nieheim.
Erst recht froh ist Coach Roland Westers, dass „Hendrik Ohde das Training am Donnerstag ohne Probleme überstanden hat“. Denn: „Es beruhigt einen Trainer schon, wenn er einen Spieler wie Henni in der Hinterhand hat.“ Das Gleiche könnte für Mats Hagel gelten, der noch einen Belastungstest absolvieren wird. Hingegen fallen Felix Hinterding, Nick Wedi, Max Rengers und Kalle Hoffmann aus. Fraglich ist der erkrankte Marius Klöpper, dessen Ausfall schmerzen würde. Die (Personal-)Lage bei den Rot-Weißen ist also nicht rosarot, aber ein zartes Rosa zeichnet sich ab. Dabei hilft auch das 6:0 im Pokal beim TuS St. Arnold. Klar, nur ein Kreisligist. Aber immerhin ein Sieg. „Da sah schon gut aus“, ist Trainer Westers mit dieser Leistung einverstanden. Und diese lässt ihn hoffen, „dass wir vielleicht doch noch rechtzeitig zum Start die Kurve kriegen...“
„Vorbereitung ist egal. Wichtig ist der Start.“ Eine beliebte Fußballer-Floskel. Die gerne bemüht wird, wenn es bis dato nicht so gut gelaufen ist. Roland Westers kennt sich in der Kicker-Psychologie aus. Er hat seinen Fußballern daher schon am Donnerstag eingebläut: „Wenn wir uns am Sonntag nicht alle den Allerwertesten aufreißen, dann werden wir gegen Nieheim keine Punkte holen!“ Die Botschaft, so scheint es, ist angekommen. Denn beim abschließenden Trainingsspiel der Borussen „war richtig Feuer drin“, wie der Coach registrierte.
Westers hat den 1. FC Nieheim vor einer Woche beobachtet. Sein Eindruck vom Gegner: „Spielstark und fußballerisch gut ausgebildet. Die nehmen die Euphorie des Aufstiegs mit in die neue Saison und wollen uns das Leben schwer machen.“
Doch der Borussen-Trainer hat auch ein paar Ansätze notiert, „wie wir Nieheim knacken können.“ Und: „Als gestandener Westfalenligist haben wir den Anspruch, die Punkte bei uns zu behalten!“
Ob‘s klappt? Nach dieser Vorbereitung sind Zweifel zumindest angebracht. Und so sind die Borussen selbst für ihren Trainer „eine Überraschungs-Kiste. Am Sonntag kann alles passieren. Ich bin gespannt, wie sich meine Mannschaft präsentieren wird.“
Seine erste Elf hat Westers natürlich schon zum Großteil im Kopf, merkt an, „dass sich Henrik Möllers zuletzt in den Vordergrund gespielt hat“. Auch „Henne“ Laumann hat im Pokal mit seinen drei Toren bewiesen, dass er auf dem Weg zu alter Bestform ist. Westers hat also Alternativen und hofft, dass sein Team am Sonntag beim Saisonstart gegen Nieheim die Kurve kriegt.
