Foto: Thomas Strack
Borussias Moritz Uphoff (links) verlor den Ball an Rheines Diaol Tchadjobo (rechts), der das frühe 0:1 (8.) erzielte.
Dass der Ein-Klassen-Unterschied zwischen Westfalenligist Borussia Emsdetten und Oberligist FC Eintracht Rheine so deutlich ausfallen würde, war vor dem Test der beiden Teams am Mittwochabend im Dettener Walter-Steinkühler-Stadion nicht unbedingt zu erwarten. Am Ende unterlag Borussia dem FCE mit 0:6 (0:4) Toren – und das ging vollauf in Ordnung.
Fünf gute Anfangs-Minuten hatten die Emsdettener, die forsch begannen und versuchten, die Rheinenser unter Druck zu setzen. Doch in der 8. Minute mussten die Gastgeber einen ersten, herben Rückschlag hinnehmen. Innenverteidiger Moritz Uphoff verlor den Ball ohne Not an FCE-ler Diaol Tchadjobo, der hatte mit dem Spielgerät am Fuß alsdann freie Bahn und traf aus zehn Metern ins kurze Eck – das 0:1. „Passiert. Weiter“, so die Ansagen der Borussen danach. Doch nur drei Minuten drauf gab es den nächsten Nackenschlag. FCE-Ecke von rechts, Kopfballverlängerung am kurzen Pfosten – und Luca Meyer schob den Ball am langen Pfosten aus zwei Metern zum 0:2 ein (11.). Da sah die Dettener Defensive gar nicht gut aus.
Immerhin: In der 20. Minute kombinierte auch Borussia mal schnell, Kevin Meise kam aus 14 Metern zum Schuss, doch der war zu harmlos und kein Problem für Keeper Terhalle.
Auf der Gegenseite hätte der Ex-Emsdettener Sören Wald völlig frei aus fünf Metern per Kopf das nächste FCE-Tor machen müssen, verschonte seinen ehemaligen Club aber.
Luca Ehler gelingt Traumtor
Luca Ehler hatte solche Absichten nicht. In der 23. Minute nahm er aus 25 Metern genau Maß: Der Ball knallte rechts oben an die Unterkante der Latte und flog von dort ins Netz. Das 0:3 – ein Traumtor.
Ehler ließ danach ein dickes Ding im Eins-gegen-eins mit Borussia-Torhüter Luca Dömer aus (35.), dafür sorgte aber Hannes Hesping per Kopf – erneut nach einer Ecke – für das 0:4 zur Pause (41.).
Viele FCE-Wechsel in der 2. Hälfte bremsten den Spielfluss der Rheinenser ein wenig, zudem standen die Borussen nun in der Defensive etwas kompakter und kamen besser in die Zweikämpfe. So wäre ihnen fast der Ehrentreffer gelungen, doch Kai Deradjats gekonnte Direktabnahme nach Mladenovic-Flanke klatschte nur an die Latte (50.).
Danach dominierte wieder Rheine, wenn auch nicht mehr so deutlich wie in Halbzeit eins. Meyer (52.) und Kalac (57.) hatten gute Chancen. Es dauerte bis zur 67. Minute, bis das 0:5 fiel. Kalac schickte Pascal Petruschka steil, der aus 15 Metern traf. Der emsige Mervin Kalac belohnte sich schließlich mit dem Tor zum 0:6 (82.), das er per Lupfer erzielte, als Rheine nach einem Ballgewinn schnell, gekonnt und erfolgreich umschaltete.