EMSDETTEN. Die EV sprach mit Roland Westers, Trainer des Westfalenligisten Borussia Emsdetten, über das Trainingslager seines Teams. Von Freitag bis Sonntag weilten die Borussen in Nordhorn, trainierten auf dem gepflegten Gelände des SV Klausfelde (die EV berichtete), wohnten im Hostel in Nordhorn.
Hallo Roland, wie bewertest du das Trainingslager in Nordhorn?
Roland Westers: Das Trainingslager lief insgesamt gut, die Stimmung im Team ist gut, die Jungs haben viel Dampf gemacht. Die Unterbringung im Hostel ist super. Ich kannte es ja schon, war im Vorjahr mit meinem damaligen Club GW Nottuln auch da. Witzigerweise waren die Nottulner auch
wieder vor Ort. Ich musste also aufpassen, dass ich nicht die falsche Treppe nehme...
Traurig war nur, was man sich am Freitagabend anschauen musste.
Was denn?
Das Zweitliga-Spiel HSV gegen Schalke, das SO4 mit 3:5 verloren hat (was den bekennenden Schalke-
Fan Westers hart trifft/d. Red.). Aber da hat man gesehen, dass auch die Profis arge Fehler machen.
Welche denn?
Wenn man, wie Schalke 04, die ganze Zeit extrem mann-orientiert gegen den Ball spielt, dann muss
man kein großer Mathematiker sein, um zu merken, dass das nach einer Gelb-Roten Karte in
Unterzahl nicht mehr funktioniert. Den Schalkern ist das aber in Hamburg passiert.
Und das relativiert dann auch den Blick auf die eigene Mannschaft.
Die gegen den SC Altenrheine mit nur 13 Feldspielern auskommen musste.
Ja, und natürlich mit Jan Kortevoß. Er ist zwar nicht mehr so fit, aber vorne drin ist er wie ein
Betonklotz. Er kann die Bälle festmachen und ablegen. Für 20 Minuten kannst du „Korte“ immer
bringen.
Als neuen Torjäger haben die Borussen ja eigentlich Daniel Mladenovic geholt.
Der sich auch gut gemacht hat. Aber auch Konstantin Baans hat sich, seitdem er bei uns ist, gut
entwickelt. Klar, er kommt aus der Kreisliga A und musste sich daher erst einmal an das deutlich höhere Tempo gewöhnen. Aber er schwimmt sich mehr und mehr frei. Es ist immer schön, wenn so Es ist immer schön, wenn so ein Ur-Borusse wie „Baani“ es schafft, sich bei uns zu etablieren.
Der Borussia-Kader ist knapp bestückt. Wird noch eine Verstärkung – oder gar mehrere – geholt?
Da bin ich eher skeptisch, auch wenn wir noch bis Ende August Zeit haben. Der Bedarf wäre da, im Angriff, oder auch im Zentrum.
Borussia wird dem 4:2:3:1-System treu bleiben?
Das ist das Grundsystem. Wir haben auch schon mal im 3:5:2 gespielt, werden das wahrscheinlich im Kreispokalspiel am kommenden Dienstag beim TuS St. Arnold noch einmal probieren.
Die Mannschaft, so scheint es, tut sich schwer, das Spiel zu machen.
Das ist sicherlich nicht die Kernkompetenz unserer Truppe. Wir kommen über Zweikampf und Mentalität. Man darf sagen, dass diese Borussia-Mannschaft über eine irrsinnig gute Mentalität verfügt. Und dadurch gleicht sie fußballerische Defizite immer wieder aus.
Der Borussen-Vorstand weist darauf hin, dass am Donnerstag, 3. August, der Aufbau für die Grillparty am Teekotten stattfindet und bittet darum, dass sich um 19 Uhr viele Helferinnen und Helfer am Walter-Steinkühler-Stadion einfinden, die anpacken wollen.