Fußball-Kreispokal-Finale der Frauen: Borussia Emsdetten unterliegt klar mit 0:4
Aller guten Dinge sind drei: 285 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen ins Walter-Steinkühler-Stadion, um sich bei bestem Fußballwetter das Kreispokalfinale der Frauen anzuschauen. Und erneut waren es die Damen von Germania Hauenhorst, die wie schon bei den vergangenen beiden Finals gegen Borussia Emsdetten den Pott holten. Am Mittwochabend gewannen sie das Endspiel mit 4:0 (1:0).
„Auf jeden Fall feiern wir heute Abend richtig! In der Quelle ist alles organisiert, es gibt gutes Essen und auch etwas Alkohol“, freute sich Trainer Christian Scheinig nach dem Abpfiff schon auf die Party in der Vereinsgaststätte „Zur kühlen Quelle“.
„Spiel auf Augenhöhe“
Scheinig sollte zunächst Recht behalten mit seiner Annahme im Vorfeld, dass es ein „Spiel auf Augenhöhe“ werden wird. Genauer genommen hatte Landesligist Emsdetten in der Anfangsphase sogar ziemliches Oberwasser und kam durch hohes Pressing immer wieder gefährlich in Richtung Germania-Strafraum. Nach einem Eckball köpfte Ina Teltenkötter dabei nur knapp am Kasten vorbei (17.), ein gefährlicher Rückraumpass von Lisa Post konnte Carolin Burkert gerade so klären.
„Lasst den Ball mehr laufen!“ rief Scheinig seiner Elf zu, die immer wieder zwischen Dreier- und Viererkette wechselte und in der Folge auch besser wurde. Klare Chancen sprangen trotz zunehmendem Powerplay erst einmal nicht heraus, bis die rechtzeitig fit gewordene Lena Arentz eine Riesenmöglichkeit vergab: Steil geschicktm lief sie allein aufs Borussia-Tor zu, zielte etwas zu genau – vorbei (36.).
Drei Minuten später war mit dem ersten eigenen Eckball schließlich der Bann gebrochen, als die quirlige Filipa Barbosa Sampaio die Hereingabe von Lina Jäger aus kürzester Distanz mit der Schulter versenkte (39.).
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Fußball-Kreispokal-Finale der Frauen
Direkt nach dem Wiederanpfiff wollten die Hauenhorsterinnen offensichtlich nicht ähnliche Probleme wie zu Beginn aufkommen lassen und legten schnell durch Lara Hohm nach. Nach einer Doppelchance, die jeweils auf der Linie geklärt wurde, verlängerte Hohm den folgenden Eckball am kurzen Pfosten per Hacke – 2:0 (49.).
Spätestens ab der 55. Minute war klar, wer die silberne Trophäe am Ende wieder in die Höhe strecken wird: Jägers Hackenablage drosch Merle Kölking mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze zum 3:0 ins rot-weiße Tor. Fünf Minuten später gelang der gerade erst eingewechselten Lena Wermelt ein ähnlicher Strahl zum 4:0-Endstand (60.).
Danach fuhren die Gäste einen Gang herunter, während Emsdetten weiter versuchte, einen Ehrentreffer zu erzielen. Dieser wäre definitiv verdient gewesen, blieb den tapferen Borussinnen am Ende aber verwehrt.
„Stark angelaufen“
„Ich hatte schon erwartet, dass Borussia uns in den ersten Minuten stark anlaufen wird. Das haben sie eine halbe Stunde lang wirklich stark gemacht, aber über 90 Minuten hälst du das nicht durch. Wir haben es auch ganz gut gemacht und erzielen die ersten beiden Toren zu guten Zeitpunkten nach Standards“, resümierte Scheinig nach dem Abpfiff.
Bei der Pokalübergabe wurde eindrucksvoll Fair-Play zelebriert: Nachdem die Germaninnen den Pott in die Luft gestreckt hatten, holten sie die Spielerinnen der Borussia zu sich ins Tor und posierten gemeinsam mit dem Pokal für Fotos. Starke Geste.
Die Teams
SV Borussia Emsdetten:
Theele – Leusmann, Teltenkötter, Borgmann, Rademacker (76. Kötter) – Gehring (55. Rüskamp), Kleve, Uhlenbrock (55. Wissing) – Post, Lukasiewicz (76. Beike), Wolters
SV Germania Hauenhorst:
Stoltmann – Lütke-Harmölle, Burkert, Voß – Sehring (76. Wacker), Hohm (59. Löchtenbörger), Watta, Arentz (59. Wermelt) – Barbosa Sampaio (68. Eichmann), Jäger, Kölking (82. Durgut)