Die Tür steht einen Spalt breiter offen
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Bastian Wolf und die Borussenabwehr hatten in der Schlussphase mehr zu tun, als ihnen lieb war. Doch es ging gut, die Punkte sind im Sack
Die Tür der Kreisliga A steht für Borussias Reserve wieder einen kleinen Spalt weiter offen: Durch einen 3:2-Sieg über den TuS St. Arnold verkürzten die Dettener gestern Abend den Rückstand zum rettenden Ufer auf nur noch zwei Punkte.
Fast eine halbe Stunde lang lief die Partie nur auf das St. Arnolder Tor. Kam der Ball doch mal über die Mittellinie, dann meist nur, weil die Borussen hinten herum aufbauten. Nach einer Flanke des bis zu seiner Auswechslung überragenden Tom Schölling kam Nils Brink am zweiten Pfosten einen Schritt zu spät (12.), dann wehrte St. Arnolds Schlussmann Tolga Ari einen Schuss von Tom Schölling aufs kurze Eck ab (16.). In der 26. Minute aber klappte es. Tom Schölling bediente Henrik Möllers, dessen Schuss aufs kurze Eck wehrte Ari erneut ab. Doch der Ball kam zu Möllers zurück, der lupfte ihn auf den langen Pfosten, wo Eduard Wegmann vollendete.
Die Partie wurde danach etwas offener, und St. Arnold glich kurz vor der Pause aus, ohne überhaupt eine Chance gehabt zu haben. Ein Eckball von Seref Ürkmez flutschte durch, am zweiten Pfosten konnte Nils Brink nicht mehr ausweichen und vom ihm prallte der Ball ins Tor (42.).
Gleich nach dem Wechsel aber schienen die Borussen alles klar zu machen. In der 52. Minute wurde ein Schuss von Henrik Möllers abgeblockt, Eduard Wegmann aber brachte den Ball wieder vor das Tor, wo Linus Zollfrank nur noch seinen Fuß hinhalten musste, um zum 2:1 zu treffen. Nur drei Minuten später landete ein weiter Abstoß von Timo Knüppe bei Konstantin Baans, der nahm die Kugel 20 Meter vor dem Tor an, fackelte nicht lange, zog ab, der Schuss wurde noch abgefälscht und flog als Bogenlampe über Keeper Tolga Ari hinweg zum 3:1 ins Netz.
War damit alles klar? Im Gegenteil. Die Borussen hatten ein großes Laufpensum verrichtet, in der Schlussphase ging ihnen mehr und mehr die Kraft aus. Zudem wurden sie angesichts der jetzt mächtig drückenden St. Arnolder hektisch, spielten den Ball nicht mehr sauber hinten heraus.
So beschworen sie die ein oder andere heikle Situation herauf, die entweder im letzten Moment geklärt werden konnte oder aber von den Gästen leichtfertig vergeben wurde.
Als Carlos Hyneck in der 85. Minute per Foulelfmeter auf 2:3 verkürzte, nahm der St. Arnolder Druck noch zu. Angesichts der knapp werdenden Zeit wurden aber auch die Gäste hektisch, sodass in den einschließlich Nachspielzeit verbleibenden elf Minuten mehr gepöhlt als Fußball gespielt wurde.
Dabei kam auf beiden Seiten nichts mehr herum, sodass die Borussen schließlich den wichtigen Dreier feiern konnten. Gewonnen ist damit aber noch nichts, die Mannschaft ist weiterhin zum Siegen gezwungen. Auch am Sonntag im Derby bei den Fortunen auf Lange Water ...