Borussias Trainer Hans-Dieter Jürgens und Bastian Blankemeyer stehen vor schwierigem Personalpuzzle
Bild - Eduard Wegmann (l.) traf am Sonntag zweimal und trainierte am Dienstag „überragend“, wie die Trainer Hans-Dieter Jürgens und Bastian Blankemeyer unisono sagen. Wer von beiden hat den Stürmer am Donnerstag in seinem Kader?
Jetzt kommt es zum Treueschwur bei Borussia Emsdetten: Die 1. und die 2. Mannschaft stehen Donnerstagbend jeweils vor einer Aufgabe, die sie lösen müssen, wenn sie nicht aus dem Wettbewerb fliegen wollen.
Für die Reserve würde eine Niederlage beim TuS St. Arnold wohl den Abstieg aus der Kreisliga A bedeuten. Und die 1. Mannschaft muss beim SV Mesum gewinnen, um das Kreispokalfinale zu erreichen und nicht wie im Vorjahr im Halbfinale auszuscheiden. Beide Partien werden um 19 Uhr angestoßen.
Gleich drei gute Gründe hat die 1. Mannschaft, Donnerstagabend in Mesum zu gewinnen. Zum einen hat das Team beide Meisterschaftsspiele gegen die Mesumer verloren: „Sie sind neben Peckeloh die einzige Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison keinen Punkt geholt haben“,so Trainer Hans-Dieter Jürgens. Zum Zweiten will und muss die Mannschaft nach der peinlichen 0:4-Niederlage gegen Westfalia Kinderhaus eine Reaktion zeigen. Und drittens ist die noch peinlichere 0:1-Halbfinal-Niederlage bei SuS Neuenkirchen im vergangenen Pokaljahr noch nicht vergessen. Das muss 2023 anders laufen!
Da ist es kaum zu erwarten, dass wieder – wie am Sonntag – fünf Spieler des Kaders in der Reserve aushelfen, oder? „Wir werden sicher nicht in der gleichen Aufstellung wie am Sonntag spielen. Aber wir werden die Reserve weiter unterstützen“, erklärt Hans-Dieter Jürgens vage. Und wird nicht genauer, denn „Marcel Langenstroer kann auch Zeitung lesen“, will der Coach im Vorfeld nicht zu viel verraten.
Der Mesumer Trainer war am Sonntag Zeuge des 0:4 gegen Kinderhaus, konnte aus dieser Partie aber kaum Schlüsse ziehen. Am Rande der Partie „beschwerte“ Marcel Langenstroer sich über Hans-Dieter Jürgens: „Er hätte mich ja wenigstens anrufen können.“ Denn es saßen nur drei Einwechselspieler auf der Bank, und Langenstroers Spielerpass liegt nach wie vor bei Borussia Emsdetten. Mal sehen, wie der Mesumer Trainer reagiert, wenn Jürgens ihn vor dem Pokalhalbfinale anruft und um Hilfe bittet ...
Zum Ernst zurück: „Ich verliere immer ungern, noch ,ungerner' aber gegen einen meiner ehemaligen Spieler“, kennt Hans-Dieter Jürgens noch einen vierten Grund, warum die Borussen Donnerstag in Mesum gewinnen sollten. Wobei er klarstellt, dass die Rot-Weißen Außenseiter sind: „Mesum gehört nicht zur absoluten Westfalenligaspitze, aber darunter zum obersten Regal.“
Für die Reserve gibt es nur einen Grund, warum sie Donnerstag gewinnen muss – und der heißt Klassenerhalt. Schon der 3:1-Sieg gegen GWA Rheine am Sonntag war überlebenswichtig, da der TuS St. Arnold gleichzeitig überraschend gegen FSV Ochtrup gewann und den Fünf-Punkte-Vorsprung vor den Rot-Weißen auf dem ersten Nichtabstiegsrang wahrte. Verlieren die Borussen Donnerstag, dann wächst der Rückstand auf acht Punkte – das ist in nur noch vier Spielen kaum aufzuholen.
Die Reserve steht also wahrlich nicht in einem Halbfinale, sondern in einem „Endspiel“. „Wir müssen den Kampf annehmen und zum richtigen Zeitpunkt die Tore machen“ erklärt Trainer Bastian Blankemeyer.
Wer die schießen soll? Eduard Wegmann traf zweimal gegen GWA Rheine und trainierte am Dienstag „überragend“, wie Blankemeyer und Jürgens unisono sagen. Nur: Wer von beiden darf ihn heute aufstellen?
Vorne treffen, auf der anderen Seite vor allem Carlos und Luca Hyneck ausschalten, dann stehen die Chancen für die Reserve gut. Ein ganz anderes Gesicht als Sonntag zeigen, dann ist auch für die „Erste“ was drin.
