Borussia muss seit Monaten ohne seinen verletzten Stamm-Innenverteidiger Hendrik Ohde auskommen

12.04.2023
LOKALSPORT EMSDETTEN

„Die Jungs machen es ja ganz gut“

Dienstag, 11. April 2023 - 11:17 Uhr von Christoph Niemeyer

Wann wird es das wieder geben? Borussias Innenverteidiger Hendrik Ohde (links) im Einsatz – derzeit zwingt ihn eine Fußverletzung auf noch unbestimmte Zeit zum Zuschauen. 

Wieder einmal steht Hendrik Ohde, eigentlich Stamm-Innverteidiger des Westfalenligisten Borussia Emsdetten, statt auf dem Platz nur hinter der Bande. Schon im gesamten Jahr 2023 ist „Henni“, wie ihn am Teekotten alle rufen, zum Zuschauen verdammt. 

„Ich habe eine Sehnenscheidenentzündung im rechten Knöchel“, erklärt Ohde, was ihn am Verteidigen hindert. Drei Wochen hat er in der Wintervorbereitung mittrainiert, seitdem ist er raus. „Manchmal kann ich 15 Minuten lang auf einem Laufband absolvieren, aber danach geht dann zwei Tage lang nichts mehr“, schildert Ohde die Situation. „Es zieht sich hin. Da kann man besser einen Bänderriss erleiden. Dann weiß man wenigstens, dass man in vier bis sechs Wochen wieder einsteigen kann.“ Ob Hendrik Ohde hingegen in dieser Spielzeit noch mal in den Kader der Borussen zurückkehrt? Das kann er derzeit nicht beantworten. 

Kurz vor dem Anpfiff, als Trainer Hans-Dieter Jürgens auf seinen Stammplatz neben der Auswechselbank zusteuert, geht der Coach sofort auf Ohde zu. „Wie ist es?“, fragt Jürgens. „Wie gehabt“, kommt es kurz zurück. 

Ohde nervt es, wenn er von draußen zuschauen muss. „Aber die Jungs machen es ja ganz gut“, freut er sich, dass seine Borussen bisher im Jahr 2023 fleißig punkten und auf dem besten Weg sind, dass angestrebte Saisonziel, den Klassenerhalt in der Westfalenliga, flott in trockene Tücher zu bringen. 

Und das, obwohl in der so starken Innenverteidigung immer wieder andere Spieler ran mussten, da auch Moritz Uphoff, neben Ohde als Innenverteidiger gesetzt, länger ausfiel. Vor allem Marius Klöpper glänzt seit Wochen als „Mr. Zuverlässig“ auf dieser so wichtigen Position. Die hat er zwar auch schon früher ab und an bei den Rot-Weißen gespielt, ist aber eigentlich auf rechten Bahn zuhause. „Marius ist in den letzten Wochen so stark als Innenverteidiger, dass man ihn von dort gar nicht auf eine andere Position stellen mag“, betonte Coach HD Jürgens vor Kurzem. 

Auch am Sonntag beim 2:0 (1:0)-Heimsieg über den Lüner SV bestätigt Klöpper die Aussage seines Trainers. Zusammen mit Moritz Uphoff bildet er diesmal das Innenverteidiger-Duo der Borussen, die im Nachholspiel gegen offensivstarke Lüner fast nichts zulassen. 

„Unsere beiden Innenverteidiger haben heute einen super Job abgeliefert“, lobt Jürgens das Duo Klöpper/Uphoff dann auch bei der Pressekonferenz nach der Partie. Wissend, dass nicht all zu viele Borussen sich an diesem Ostermontagnachmittag mit fußballerischem Ruhm bekleckert haben. 

Denn neben „Henni“ Ohde fehlen auch Kapitän Nick Wedi, Henrik Laumann und Sören Wald. Ausfälle, die Borussia nur schwerlich ersetzen kann. Dennoch gelang ein 2:0-Heimsieg über den Lüner SV. Damit haben die Borussen nun 13 Punkte Vorsprung auf den TuS Sinsen, der auf dem ersten Abstiegsrang 14 liegt. Das müsste reichen. 

„Jetzt können wir uns andere Ziele setzen“, blickt Coach Hans-Dieter Jürgens fortan keck nach oben. Der Lüner SV als Tabellenvierter der Westfalenliga ist nur noch vier Punkte voraus...

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