Borussia macht einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt

14.03.2023
Lokalsport Emsdetten von Friedhelm Wenning

Drei oder vier Punkte fehlen noch

Drei Spiele, sieben Punkte. Die Bilanz des Fußball-Westfalenligisten Borussia Emsdetten nach der Winterpause ist nicht nur glänzend, sie sorgt auch dafür, dass der Abstand zu den Abstiegsplätzen deutlich angewachsen ist.

 

Zehn Punkte Abstand sind zwar noch keine Garantie für den Klassenerhalt, aber der Weg ist nicht mehr weit: „Ich gehe davon aus, dass wir noch drei bis vier Punkte benötigen“, so Trainer Hans-Dieter Jürgens. Und die dürften in noch zwölf ausstehenden Spielen bis zum Saisonschluss irgendwie zu holen sein.

 

Erst recht, wenn man bedenkt, dass die Rot-Weißen ihre bisher sieben Punkte im Jahr 2023 trotz des Ausfalls mehrerer Stammspieler einfuhren. Eklatant sind die Ausfälle vor allem in der Defensive. Bemerkenswert: Schon in der gesamten Rückrunde fehlt mit Hendrik Ohde und Moritz Uphoff die etatmäßige Innenverteidigung. In Deuten begannen am Sonntag wieder Marius Klöpper und Nick Wedi auf dieser Position. Schon in der ersten Hälfte wechselte Wedi auf die „Sechs“, Sören Wald ließ sich fallen und verteidigte neben Marius Klöpper. Und als Nick Wedi in der 73. Minute angeschlagen vom Platz humpelte, nahm Sören Wald wieder die Sechser-Position ein, und Felix Hinterding ging in die Innenverteidigung. Für das Trainertrio – in Deuten coachten Hans-Dieter Jürgens, Bodo Gadomski und Reinhard Kloppenborg das Team – war es überaus erfreulich zu sehen, dass die Innenverteidigung in jeder Besetzung einen prima Job ablieferte.

 

Marius Klöpper erhielt sogar ein Sonderlob des Trainers: „Er hat schon gegen Verl eine glänzende Partie gemacht. Dabei nicht nur so gut wie jeden Zweikampf gewonnen, sondern auch mit wertvollen Impulsen und präzisen Pässen das Aufbauspiel angekurbelt. Und auch heute war Marius wieder herausragend“, so Coach Jürgens.

 

Dass Angreifer Hendrik Löbler dem Borussen einmal entwischte und Deutens dickste Chance hatte, schmälerte Klöppers Leistung kaum. Nach diesen beiden Spielen ist Klöpper kaum noch aus der Innenverteidigung wegzudenken.

 

Aber was, wenn Hendrik Ohde und Moritz Uphoff wieder fit sind? Uphoff kann auch auf der linken Seite verteidigen. „Aber da habe ich ja Kevin Torka, und der macht dort auch einen verdammt guten Job.“ Wer hätte gedacht, dass Trainer Hans-Dieter Jürgens angesichts des knapp besetzten Kaders in dieser Saison einmal solche „Sorgen“ haben würde …

 

Nicht vergessen werden darf, dass Jürgens auch auf der rechten Seite der Viererkette Verletzungsprobleme hat. Dort spielt seit der Rückrunde Dominik Wenkers, der zuvor über die Rolle des Edelreservisten nicht hinauskam und daher im Sommer zu Emsdetten 05 wechselt. Auch Wenkers erledigt seine Aufgabe mehr als solide.

 

Am Sonntag war er mit einem genauen, langen Pass in den Lauf von Kevin Meise sogar entscheidend am 1:0 beteiligt. Dennoch machte er in der Pause Platz für den offensiveren Tom Holöchter. Besser als Wenkers verteidigte er aber nicht, was ja auch kaum möglich war. Die „Sorgen“ von Hans-Dieter Jürgens werden nicht kleiner ...

Borussias Ersatz-Innenverteidiger Marius Klöpper (oben) bot beim 2:1-Sieg der Dettener in Deuten erneut eine ganz starke Partie.

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