Nach dem tollen Erfolg in der Halle mit dem dritten Platz in der Westfalenmeisterschaft melden sich Borussias Landesligafrauen jetzt auch auf dem grünen Rasen erfolgreich zurück: Sie gewannen ihr erstes Testspiel mit 3:2 beim Bezirksliga-Zweiten TuS Altenberge.

Allerdings war längst noch nicht alles Gold, was glänzt. „Dafür sind wir aber in der Vorbereitung. Da zählen nicht unbedingt die Ergebnisse, da zählen die Erfahrungen, die die Mannschaft macht. Trotzdem hat mein Team wieder eine tolle Moral gezeigt. Es wollte unbedingt gewinnen, auch wenn es nur ein Testspiel war“, bilanziert Trainer Birger Röber.

Seine Mannschaft begann stark, ließ Ball und Gegner laufen. Doch nach etwa zehn Minuten gab es einen Bruch in ihrem Spiel: „Plötzlich wurde unser Passspiel mangelhaft. Selbst Pässe über drei, vier Meter kamen oft nicht an. Und so hat Altenberge die Spielkontrolle übernommen“, so Röber. Und ging folgerichtig in Führung: Die Borussinnen schlugen den Ball „blind“ hinten heraus, Altenberge fing den Ball ab, konterte blitzschnell, und Sophia Holst brachte den TuS in Führung (38.).

„Wir haben die Mängel in der Pause angesprochen, und nach dem Wechsel lief es dann viel besser. Die Körpersprache war besser, das Tempo war wieder da, und wir haben Altenberge früh attackiert“, sah Röber jetzt ein ganz anderes Gesicht seiner Mannschaft.

Die in der 56. Minute ausglich. Jule Rademacker brachte einen Freistoß aus halblinker Position vor das Tor, TuS-Keeperin Kira Fröbrich wehrte den Ball vor die Füße von Jennifer Watson ab, die sich nicht zweimal bitten ließ (58.).

Aber Altenberge schlug prompt zurück. Eine Flanke von der rechten Seite wurde am zweiten Pfosten wieder vor das Tor geköpft, Helen Sahlmann brauchte nur noch ihren Fuß hinzuhalten und traf zum 2:1.

Die Borussinnen aber ließen sich jetzt nicht mehr beirren, attackierten weiter früh und hatten schließlich mit ihrem Offensivpressing Erfolg, als schon niemand mehr damit rechnete: Die eingewechselte Hannah Kleve eroberte den Ball auf der rechten Seite, in der Mitte lauerte Eva Lukasiewicz und drosch den Ball in der 89. Minute zum 2:2-Ausgleich ins Altenberger Netz.

„Das wäre am Ende auch ein gerechtes Resultat gewesen, Altenberge hat es wirklich gut gemacht und hätte dieses Remis verdient gehabt“, ist Trainer Birger Röber ehrlich.

Seine Spielerinnen aber wollten mehr. In der dritten Minute der Nachspielzeit nahm Eva Lukasiewicz einen Pass in die Schnittstelle der Kette auf und ließ Kira Fröbrich im Altenberger Tor einmal mehr keine Chance.