von Friedhelm Wenning

Am Montag mussten sich die Spieler der Borussenreserve beim Crossfit-Training in der Kabine am Teekotten mächtig quälen, und so fuhren sie Mittwoch mit ganz schweren Beinen und teilweise ordentlichem Muskelkater zum Testspiel beim B-Ligisten Arminia Ibbenbüren II. Nach 90 Minuten hieß es 1:1, und Trainer Bastian Blankemeyer war bestens zufrieden.

„Es ging vor allem darum, den inneren Schweinehund zu besiegen“, so der Coach. Und das gelang! 35 Minuten lang dominierten die Borussen deutlich, ließen nichts zu, hatten durch Konstantin Baans eine frühe gute Chance, doch Arminia-Keeper Michel Wellermann reagierte prächtig (5.). Besonders freute sich Blankemeyer, dass Tim Uhlenbrock und Marcel Eilers bei ihrer Premiere als Innenverteidiger eine sehr ordentliche Partie ablieferten. „Sie mussten dort ran, weil mir fünf Innenverteidiger fehlten“, erklärt Blankemeyer. Erst kurz vor der Pause hatten auch die Hausherren eine gute Möglichkeit, jetzt reagierte Borussentorhüter Timo Knüppe stark.

Auch nach dem Wechsel dominierten die Borussen, wurden aber in der 70. Minute ausgekontert: Jannes Budde brachte die Ibbenbürener in Führung.

Doch die Rot-Weißen drängten auf das 1:1, Jordi Albers hatte zunächst Pech, dass ein Doppelpassversuch mit Till Zollfrank nicht klappte, glich dann aber nach einem Doppelpass mit Mathis Schaffrien aus (88.).

Danach war sogar der Siegtreffer möglich: Nils Fontein hatte alleine vor Michel Wellermann freie Bahn, doch ihm fehlte jetzt die Kraft, und er wurde noch gestoppt. Dann wurde Muhamed Kelmendi in der Nachspielzeit vom letzten Mann gefoult, als er ebenfalls allein aufs Tor zumarschierte. „Das wäre in der Meisterschaft eine Rote Karte gewesen“, gab Schiri Dennis Attermeyer zu. Doch in diesem Testspiel zeigte der der Unparteiische Fingerspitzengefühl, drückte beide Augen zu und pfiff die Partie lieber ab.