Da waren die Borussen mental wohl schon in der Winterpause: Völlig verdient verloren sie am Sonntag mit 0:2 beim SV Mesum. Vor allem vor dem Wechsel hatten sie überhaupt nichts zu bestellen.

Mesum legte, angefressen von der 1:5-Niederlage in Nottuln, los, als gine es in diesem Spiel um alles. Sie pressten schon am gegnerischen Strafraum, feuerten sich verbal immer wieder an, feierten jede gelungene Aktion.

Die Borussen schienen davon vollkommen überrascht zu sein, hatten diesem Mesumer Feuer überhaupt nichts entgegenzusetzen. Sie kamen in den gesamten ersten 45 Minuten nicht einmal gefährlich in die Nähe des Mesumer Tores. Die Zuschauer mussten Angst haben, dass SVM-Keeper Nils Wiedenhöft im Strafraum festfrieren würde.

Zurückgeworfen wurden die Borussen zudem dadurch, dass sich Kai Deradjat schon nach gut 20 Minuten verletzte. Der Kreativspieler, der vielleicht die ein oder andere Situation hätte heraufbeschwören können, musste ausgewechselt werden. Er klagte über Schmerzen im Mittelfuß, der Knöchel schwoll an.

Zu diesem Zeitpunkt führte Mesum aber längst mit 1:0. In der 9. Minute war Borussias Kette durch einen Steilpass ausgehebelt, Torhüter Lukas Schröder kam etwas zu spät aus seiner Kiste, wurde von Christian Biermann umspielt, der den Ball dann ins leere Tor schob.

Dass dies bis zur Pause das einzige Tor blieb, war das Einzige, was man den Mesumern vorwerfen konnte. Erst kurz vor der Pause wurden sie wieder richtig gefährlich: Marius Klöpper bekam gerade noch seinen Fuß dazwischen, als Christian Biermann aus spitzem Winkel abschloss (42.), dann traf Christopher Strotmann nach einer Ecke nur den Pfosten (45.+1).

Nach Wiederanpfiff kämpfte Borussia sich dann langsam ins Spiel, klare Chancen sprangen dabei aber nicht heraus. Immerhin war die Partie jetzt von den Spielanteilen her ausgeglichen. Gefährlicher aber blieben die Mesumer. In der 51. Minute ließ Christian Biermann einen Freistoß von der linken Seite los, den Torhüter Lukas Schröder klasse mit einer Hand abwehrte. Brandgefährliches kam danach lange Zeit auch nicht von den Gastgebern, die jetzt häufiger reagieren mussten, statt agieren zu können.

In der 79. Minute aber fiel die Entscheidung: Marius Klöpper versäumte es auf rechts Yannick Willers zu attackieren, der hatte alle Zeit der Welt, Maß zu nehmen und den Ball in den Giebel des langen Ecks zu knallen.

Borussia mühte sich danach, beschäftigte die Mesumer, die aber weiterhin so gut standen, dass die Borussen dem Tor von Nils Wiedenhöft nie wirklich gefährlich werden konnten.

Und so blieb unter dem Strich ein hochverdienter 2:0-Sieg für Mesum stehen.